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Öffentlicher Verkehr

Erste autonome öV-Linie in Betrieb

In Marly FR haben am Freitag die Busse der ersten autonomen Linie des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz den Betrieb aufgenommen. Es handelt sich um zwei kleine Elektro-Shuttlebusse, welche bis zu elf Personen transportieren.
Solche Busse verkehren in Marly. Sie verbinden die Station Marly Cité mit dem Innovationszentrum.
Bild: KEYSTONE/CYRIL ZINGARO

Die zwei Fahrzeuge verbinden die Haltestelle "Marly Cité" der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) mit dem Marly Innovation Center. Das ist ein ehemaliges Industriequartier, in dem sich viele Start-up-Firmen angesiedelt haben und das künftig auch viele Wohnungen umfassen wird.

Es soll dank der neuen, autonomen Shuttlebuslinie mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen werden. 1,3 Kilometer liegen zwischen der TPF-Haltestelle, wo die Elektrobusse starten, und diesem Quartier.

Die autonomen Busse legen diese Strecke in sieben Minuten zurück und bewegen sich meistens mit einem Tempo von rund zehn Stundenkilometern. Gesteuert werden sie mit GPS-Technik und mit Radargeräten. Wenn sie auf ein Hindernis auf der Strasse treffen, halten sie und hupen.

Ein sogenannter "Groom", ein Fahrzeugbegleiter, sitzt stets im Fahrzeug und übernimmt notfalls das Steuer, falls technisch etwas schief läuft. Er hat auch die Aufgabe, den Zugang für Personen mit eingeschränkter Mobilität sicherzustellen.

Zuerst gratis

In einer ersten Testphase ist die Benutzung der Linie gratis. Doch ab dem 10. Dezember wird sie in den normalen Fahrplan des öffentlichen Verkehrs integriert und die Fahrt damit kostenpflichtig.

Der autonome Shuttlebus stelle den Zugang zum Verkehrsnetz in Randquartieren sicher, wo konventionelle Varianten mit den vorhandenen Mitteln zu hohe Kosten verursacht hätten, schreiben die TPF.

Die Betriebskosten der autonomen Linie teilen sich TPF, Kanton Freiburg, Marly Innovation Center, die Agglomeration Freiburg und die Gemeinde Marly. (sda)