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Anlagestiftung

Ethos prüft nach Eklat juristische Schritte

Nach dem Eklat bei der Anlagestiftung Ethos prüft ihr Präsident Dominique Biedermann juristische Schritte gegen Françoise Bruderer und Monika Roth. Diese waren nach Kritik an der Machtballung aus dem Stiftungsrat respektive dem Verwaltungsrat zurückgetreten.
Nach dem Eklat bei der Anlagestiftung Ethos prüft ihr Präsident Dominique Biedermann juristische Schritte. (Archivbild)
Bild: Keystone/WALTER BIERI

Letzte Woche wurde bekannt, dass die Geschäftsführerin der Pensionskasse der Post, Françoise Bruderer, aus dem Ethos-Stiftungsrat zurücktritt. Monika Roth, Verwaltungsrätin von Ethos Service, nahm ebenfalls ihren Hut.

Konkret werfen die beiden Frauen Biedermann vor, dass sich um ihn zu viel Macht ansammle, seit er vom Chef zum Präsidenten der Stiftung wurde. Kritisiert wird auch die Tatsache, dass Biedermanns Ehefrau in der Geschäftsleitung sitzt.

Biedermann selbst erachtet die Kritik als völlig unberechtigt. "Wir haben starke Kontrollmechanismen und eine klare Trennung zwischen strategischen und operativen Aufgaben", sagte Biedermann in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der "Schweiz am Wochenende". Für Bruderer und Roth könnte die Kritik ein Nachspiel haben. "Wir prüfen, juristische Schritte einzuleiten", kündigte Biedermann an.

Mitte Mittwoch hatte Ethos bereits angekündigt, eine Selbstevaluation durchzuführen. Ziel sei es, die Nachfolgeregelung im Verwaltungsrat zu gewährleisten. Biedermann stellte im Interview seinen Rücktritt in Aussicht, sobald die neue Generation an Führungskräfte bei Ethos bereit seien. (sda)