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Luzern

Bei Brandalarm rückt neu die Berufsfeuerwehr aus

Die Milizfeuerwehr der Stadt Luzern wird teilweise zur Berufsfeuerwehr. Bei Brandalarm wird künftig eine Truppe von Berufsfeuerwehrleuten ausrücken. Das Polizei-Löschpikett wird aufgehoben.
Die Feuerwehr der Stadt Luzern bei einem Einsatz am Hallwilerweg.
Bild: Philipp Schmidli

Der Stadtrat hat am Dienstag einen entsprechenden Bericht und Antrag dem Grossen Stadtrat vorgelegt. Die Neuorganisation soll bereits auf Anfang 2016 in Kraft treten.

Das Polizei-Löschpikett ist in der Stadt Luzern seit über 100 Jahren im Einsatz. Es rückt jeweils mit vier Leuten aus, je nach Alarmmeldung ergänzt mit zwei Pikettoffizieren der Milizfeuerwehr. Die Feuerwehr der Stadt Luzern wird jährlich rund 500 Mal alarmiert.

Das Polizei-Löschpikett entspricht den geltenden Sicherheitsstandards nicht mehr. Diese sehen vor, dass in dicht besiedelten Gebieten innerhalb von zehn Minuten acht Feuerwehrleute vor Ort sein müssen.

Schichtbetrieb

Der Stadtrat schlägt deshalb vor, das Polizei-Löschpikett durch eine kleine Einheit von Berufsfeuerwehrleuten zu ersetzen, das die Milizfeuerwehr ergänzt. Die neue Berufsfeuerwehr soll 25 Vollzeitstellen umfassen, die auf drei Dienstgruppen von acht Personen und einen Chef aufgeteilt werden.

Die Berufsfeuerwehr wird ständig mit sechs Berufsfeuerwehrleuten und zwei Pikettoffizieren der Milizfeuerwehr im Einsatz stehen. Gearbeitet wird im Schichtbetrieb, wobei eine Schicht 24 Stunden dauert. Danach gibt es für die Schicht 48 Stunden Freizeit.

Die Milizfeuerwehr besteht aus drei Einsatzkompagnien à 84 Personen und einem Kommandostab und hat einen Sollbestand von 345 Personen. Dank der neuen Berufsfeuerwehr wird sie weniger Einsätze, bei der nur wenig Personal nötig ist, zu leisten haben. Sie soll deshalb um eine Kompagnie verkleinert werden. Dies soll dazu führen, dass die Feuerwehrleute zu mehr Einsätzen und somit zu mehr Erfahrung kommen.

Um die neue Berufsfeuerwehr einsatzfähig zu machen, braucht es Investitionen von 0,3 Millionen Franken. Die jährlichen Mehrkosten der neuen gegenüber der alten Organisation dürften sich netto auf 1,3 Millionen Franken belaufen. (sda)

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