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Waffenplatz

Nidwaldner Regierung legt nach Rückweisung gleiches Projekt vor

Zwar hatte der Nidwaldner Landrat die Regierung beauftragt, das Waffenplatzprojekt zu überarbeiten - unter anderem, weil er es zu teuer fand. Diese kommt nun aber zum Schluss: Es gibt kein Sparpotenzial und legt dem Parlament nochmals das selbe Projekt vor.

Die Armasuisse und der Kanton Nidwalden planen gemeinsam eine Halle zur Erweiterung des Waffenplatzes Wil bei Stans. Diese soll vom Kompetenzzentrum der Armee für Auslandseinsätze Swissint und vom Kanton gemeinsam genutzt werden.

Geplant ist eine dreigeschossige Halle und eine öffentlich zugängliche Tiefgarage. Kostenpunkt: Rund 20 Millionen Franken.

Bereits Anfang des vergangenen Jahres hatte die Regierung dem Parlament einen Objektkredit von rund 11 Millionen Franken vorgeschlagen. Die restlichen 9 Millionen Franken soll der Bund übernehmen.

Dem Landrat war das Vorhaben aber zu unausgegoren und zu teuer. Er wies den beantragten Kredit Mitte April zurück, damit die Regierung das Projekt überarbeite.

Keine Sparpotenzial vorhanden

So ging der Regierungsrat nochmals über die Bücher. "Wir haben zahlreiche andere Varianten geprüft", sagte die Nidwaldner Regierungsrätin Karin Kayser-Frutschi auf Anfrage. Trotzdem kommt die Regierung nun zum Schluss: Es gibt kein Sparpotenzial. Zumindest, wenn die Auflagen des Baurechtgebers erfüllt werden sollen. Dieser definiere das Bauvolumen.

Drum beantragt die Regierung dem Parlament für den Ersatzbau unverändert einen Objektkredit in der Höhe von 20,2 Millionen Franken. Auch diesmal soll der Kanton 11 Millionen der anfallenden Kosten übernehmen, wie die Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte.

Würde der Neubau abgelehnt, könnte das Raumbedürfnis der Swissint nicht realisiert werden, heisst es im Bericht an den Landrat. Welche Konsequenzen dies für den Standort hätte, sei derzeit nicht abschätzbar. Die Regierung befürchtet, dass zumindest Teile der Swissint an einem anderen, ausserkantonalen Standort untergebracht würden.

Eine Ablehnung des Kredits hätte auch zur Folge, dass beim Zeughaus ein zusätzlicher Annexbau für den Ersatz des Logistikgebäudes in der Höhe von rund 5 Millionen Franken gebaut werden müsste, heisst es im Bericht weiter.

Der Regierungsrat ist nach wie vor überzeugt, dass die Investition in den Ersatzneubau langfristig für den Kanton Nidwalden die "günstigste und volkswirtschaftlich beste Lösung" sei, hält er fest. Kayser hofft, dass das Parlament die von der Regierung getätigten Abklärungen goutiere.

(sda)

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