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Junges Paar rettet 60-jährigem Wanderer das Leben

Ein Wanderer erlitt beim Abstieg von der Sidelenhütte bei Realp einen Herz-/Kreislaufstillstand. Einem Paar gelang es, ihn zu reanimieren.
Der Mann wurde mit der Rega ins nächste Zentrumssspital geflogen. (Symbolbild: PD)

Am Samstagnachmittag befand sich ein 60-jähriger Wanderer alleine auf dem Abstieg von der Sidelenhütte, als sich sein Zustand kurz nach Mittag verschlechterte. Dies schreibt die Rega am Sonntag in einer Mitteilung. Per Zufall rief ihn zu diesem Zeitpunkt eine Bekannte an, die aufgrund seiner Reaktion stutzig wurde und sich im Anschluss an das Telefonat an die Einsatzzentrale der Rega wandte: Sie habe soeben mit einem Bekannten telefoniert, der sich alleine auf einer Wanderung befände und habe festgestellt, dass er verwirrt sei und auffällig geatmet habe.

Standort ermittelt dank Notfall-App

Als die Einsatzleiterin der Rega den Wanderer anrief, um nachzufragen, ob alles in Ordnung sei und ob er Hilfe brauche, beantwortete er den Anruf nicht. Beim zweiten Anruf der Rega meldete sich eine junge Frau am Telefon des Wanderers: Sie sei soeben mit ihrem Partner auf rund 2600 m ü.M. auf einen geschwächten und verwirrten Mann gestossen. Dank der Notfall-App der Rega konnten die beiden der Einsatzzentrale ihren exakten Standort übermitteln. Noch während des Gespräches mit der Rega-Einsatzleiterin verlor der Wanderer das Bewusstsein und hörte auf zu atmen.

Zustand des Mannes war stabil

Per Telefon instruierte die Einsatzleiterin das junge Paar, wie es den Mann bis zum Eintreffen des bereits alarmierten Rega-Teams reanimieren kann. Wenige Minuten später traf der Rega-Helikopter aus Erstfeld ein und der Notarzt konnte den Mann medizinisch versorgen. Anschliessend wurde der Patient an der Rettungswinde zum Zwischenlandeplatz geflogen, in den Rettungshelikopter umgeladen und von dort in einem stabilen Zustand ins nächste Zentrumsspital transportiert.

Laien-Reanimation kann Leben retten

«Bei einem Herz-/Kreislaufstillstand zählt jede Minute und die Überlebenschancen sinken rapide, wenn keine Reanimation durchgeführt wird», schreibt die Rega in der Mitteilung. Werde eine Reanimation von nicht ausgebildeten Ersthelfern bis zum Eintreffen der Rettungsdienste durchgeführt, spreche man von einer «Laien-Reanimation». (pz)

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