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Rekord am Gotthardmarsch

Am vergangenen Samstag liefen 106 Teilnehmer nach knapp 17 Stunden Marschzeit auf dem Gotthardpass ein. So viele wie noch nie nahmen heuer am 16. Gotthardmarsch teil.
Die 106 Teilnehmer des Gotthardmarschs hatten grosses Wetterglück. (Bild: PD)

Paul Dubacher ahnte schon früh, dass es in diesem Jahr am Gotthardmarsch einen Teilnehmerrekord geben würde. Und er behielt recht. Der Organisator und Wanderleiter begrüsste 109 gut trainierte und motivierte Personen aus 15 Kantonen am Samstagmorgen in Altdorf. Bereits um 1.30 Uhr versammelte sich die Gruppe laut einer Mitteilung beim Telldenkmal, wo die Busse der Auto AG Uri und der Gepäcktransport bereitstanden.

Nach einer ruhigen Fahrt nach Seelisberg nahm die Gruppe das erste Teilstück pünktlich um 2.40 Uhr in Angriff. «Die Dunkelheit machte den ersten Abschnitt des Gotthardmarschs gleich zu einer Herausforderung, die viel Konzentration verlangte. Entsprechend gross ist jeweils die Erleichterung, wenn alle gut in Bauen angekommen sind», so Paul Dubacher, der mittlerweile jeden Meter der Strecke kennt. In Amsteg erfreute sich die Gruppe über die ersten Sonnenstrahlen.

Eine Begleitgruppe unterstützt die Wanderer

Um 6.15 Uhr machte die Wandergruppe in Attinghausen eine erste Rast. Das Begleitteam sorgte für einen reibungslosen Gepäcktransport, damit die Wanderer ihre Verpflegung und Ersatzkleidung nicht mittragen mussten. Sie hielten zudem ein waches Auge auf die Teilnehmer und motivierten sie zum Weitermarschieren. «Auch für mich ist die Strecke kein Zuckerschleck und so bin ich froh um das eingespielte Begleitteam, welches am Eventtag für den reibungslosen Ablauf sorgt», meint Dubacher. Im Vorfeld wird der Anlass von ihm minutiös vorbereitet. Neben der Zustandsüberprüfung der Strecke werden diverse Stellen wie Polizei, Sanität, Rega und das ASTRA über die Durchführung mit genauem Zeitablauf informiert. Darum hält man an der Teilnehmerbeschränkung von rund 100 Personen fest.

Nach weiteren drei Marschstunden hielt die Wandergruppe gut gelaunt um 9.15 Uhr beim Kraftwerk in Amsteg, bevor die Steigung in Angriff genommen wurde, und schon um 11 Uhr hiess es in Gurtnellen: Halbzeit. In den kurzen Pausen von jeweils 15 Minuten war taktisches Schuhwechseln sowie Trinken und Essen gefragt. Eine gute Vorbereitung und die richtige Verpflegung unterwegs sind neben dem Durchhaltewillen das A und O beim Gotthardmarsch. «Ohne eine gewisse Grundkondition und Erfahrung im Weitwandern wäre die Strecke nicht zu meistern», bestätigt auch Marianne Chappuis, die heuer bereits zum fünften Mal dabei war.

Die Geschwindigkeit spielt keine Rolle

«Die Stimmung unter den Teilnehmenden war sensationell, es wurde viel gelacht und geredet. Zu Beginn wohl etwas mehr als kurz vor dem Ziel», lobt Chappuis den Anlass. Ihr gefallen besonders das Gruppengefühl und die Solidarität beim Gotthardmarsch. Es gehe nicht darum, die Schnellste zu sein, sondern gemeinsam ans Ziel zu kommen.

106 stolze Teilnehmer trafen schliesslich kurz vor 19 Uhr auf dem Gotthardpass ein. Das bedeutet erneut Rekord. Noch nie beendeten so viele Leute den Gotthardmarsch. Ihnen allen händigte Paul Dubacher beim Abendessen ein Diplom aus und gratulierte zur Leistung. Der nächste Marsch findet am 15. Juni 2019 statt. Ob Dubacher wieder Leiter ist, bleibt noch offen. (red)

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