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Urnersee

Seerose: Auftrag zum Abbau vergeben

Jetzt liegt das Verschrottungs-Konzept der «Seerose» vor: Die «Arnold&Co. AG» aus Flüelen übernimmt den Auftrag. Läuft alles nach Plan, kann Ende Juni am Urnersee mit den mehrwöchigen Arbeiten begonnen werden.
Hier steht die Seerose schon lange. (Bild: Urs Hanhart (24. Oktober 2017))

Das letzte Stündchen des schwimmenden Aushängeschilds des «Gästivals» hat geschlagen. Die Besitzerin der «Seerose», die Gemeinnützige Stiftung Musikpädagogisches Forschungszentrum Vitznau der Wiener Sängerknaben (kurz: MPF-Stiftung), hat nun ein Konzept zum Rückbau vorgelegt. Mit den Arbeiten wird die Flüeler Firma «Arnold&Co. AG» beauftragt, wie der Flüeler Gemeindepräsident Simon Arnold auf Anfrage mitteilt. Arnold ist gleichzeitig Geschäftsleitungsmitglied der Firma.

Mehrere Wochen für Arbeiten

«Jetzt geht es umgehend los mit unserer Planung», so Arnold. Ende Woche werde man sich mit der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) über Details absprechen. Die genauen Fristen müssen noch ausgehandelt werden. «Wenn alles nach Plan läuft, können wir Ende Monat mit den Arbeiten beginnen.» Gerechnet wird für den Rückbau mit mehreren Wochen.

Da es sich um einen komplexen Auftrag handle, werde man Spezialisten für die Arbeiten beiziehen. Auch ein grosser Kran wird dafür benötigt. Was Arnold jetzt schon sagen kann: «100'000 Franken werden nicht ausreichen.» Als Gemeindepräsident gibt sich Arnold erleichtert, dass der langen Geschichte nun ein Ende gesetzt werden könne. «Es ist schade, dass es keine andere Lösung gab, aber immerhin ist es eine Lösung.»

Verschrottung als letzte Option

Bereits am 28. Mai war die Frist für die Entfernung der Seerose aus Flüelen abgelaufen. Die MPF-Stiftung blitzte darauf mit einem Gesuch an die Gemeinde und den Kanton um eine Verlängerung der temporären Standplatzbewilligung am südlichen Ufer des Urnersees ab. Da die Seerose – mangels Anlegeplatz – auch nicht nach Beckenried, Vitznau oder Luzern abgeschleppt werden konnte, blieb nur noch die Verschrottung des 460 Tonnen schweren Kolosses. Die Regierung hatte bewilligt, dass die Verschrottung im Flüeler Seebecken von Statten gehen darf.

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