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Urnersee

Sind das die letzten Tage der Seerose?

Die Gemeinde Flüelen hat genug von der Seerose. Am Montag reicht sie das Gesuch zum Rückbau ein. Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen.
Sie soll weg: Die Seerose in Flüelen            Bild: Urs Hanhart (Flüelen, 24. Oktober 2017)

Die Seerose – einst Aushängeschild für das «Gästival»– soll nun definitiv weg. Derzeit steht die rosa farbene Plattform in Flüelen. Eine Bewilligung für diesen Standplatz gibt es allerdings nicht. Gemeindepräsident Simon Arnold will nun endlich Klarheit schaffen und sagt, dass die Plattform in vier Tagen, also am 28. Mai, zurückgebaut werden soll. «In Flüelen ziehen jetzt dunkle Gewitterwolken auf», sagt er zur Situation. Am Montag wird man das Gesuch für den Abriss einreichen. Ist dies das Ende? «Noch nicht ganz», so Arnold. Die aktuelle Besitzerin der Seerose könne auf das Abrissgesuch mit einem Beschwerdeverfahren reagieren.

Erst vor kurzem ist die Plattform an eine Stiftung übergegangen: an das Musikpädagogische Forschung-Zentrum der Wiener Sängerknaben (MpF). Dieses hat jüngst ambitiöse Pläne präsentiert: Sie will den rosa Koloss in einen deutlich kleineren Pavillon für kulturelle Anlässe umbauen. Dieser könnte ganzjährig genutzt werden.

Gemeinde erweitert Frist nur unter einer Bedingung

Ohne Bewilligung ist aber jede Idee für den Mülleimer. Und so wie die Sterne derzeit stehen, ist eine Standplatzerlaubnis eher unrealistisch: Flüelen hat sich gegen die Seerose entschieden. Gemäss Regionaljournal SRF hat die Stiftung erst kürzlich in Beckenried das Gesuch für eine Standplatzbewilligung eingereicht. Noch ist unklar, wie sich die Nidwaldner Gemeinde entscheiden wird.

Laut dem Flüeler Gemeindepräsident Arnold würde man die Frist in genau einem Fall «um höchstens einen Monat» verlängern. Nämlich dann, wenn schnell konkrete positive Signale aus Nidwalden kommen.

Ronald Joho ist Mediensprecher der Stiftung MpF. Die Abrisspläne der Seerose seitens der Gemeinde Flüelen überraschen ihn nicht sonderlich. «Mit diesem Szenario mussten wir immer rechnen», sagt er. Selbstverständlich wäre es aus Sicht der Stiftung schade, «wenn die Chance auf ein neues kulturelles Angebot vertan wird», hält er fest und fügt an: «Die Hoffnung stirbt zuletzt.» Vorerst warte man den Entscheid von Nidwalden ab.

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