notifications
Fahrpersonalmangel

Zuger Busfahrer greifen Zürcher VBZ unter die Arme

Neun Zuger Busfahrer sind ab sofort bis Ende Jahr auf dem Stadtzürcher Verkehrsnetz mit VBZ-Bussen unterwegs. Dabei handelt es sich sozusagen um ein Win-Win-Projekt: Es entspannt den Fahrpersonalmangel bei den Zürcher Verkehrsbetrieben und schliesst Beschäftigungslücken bei den Zugerland Verkehrsbetrieben (ZVB).

Die VBZ sind seit Längerem immer wieder auf der Suche nach neuen Busfahrerinnen und Busfahrern, während ein Sparprogramm im Kanton Zug zu einem Überbestand von ZVB-Fahrerinnen und -Fahrern führte. Diese Tatsache haben die beiden Unternehmen zum Anlass genommen, sich gegenseitig auszuhelfen.

"Man war auf beiden Seiten auf der Suche nach einer Lösung", sagte Thomas Rieser von der VBZ-Medienstelle gegenüber der Nachrichtenagentur sda. In Zug seien durch den erzwungenen Angebotsabbau Chauffeure frei geworden, während man in Zürich schon länger einen Personalmangel zu beklagen habe.

Der Transfer sei für beide Seiten ein Gewinn, wird denn auch Jürg Widmer, Leiter Betrieb bei den VBZ, in einer Mitteilung vom Montag zitiert. Und die Zugerlandverkehrsbetriebe zeigen sich "sehr dankbar für die pragmatische Lösung". Sie biete den Busfahrern die Chance, einen Grossstadtbetrieb kennenzulernen.

Sieben Tage lang wurden die Zugerinnen und Zuger geschult und über die busspezifischen Spezialitäten, das Liniennetz und die Regelungen informiert, wie es in der Mitteilung heisst. Während ihres Zürcher Einsatzes tragen sie die Uniform der VBZ und haben Zugriff auf alle bestehenden elektronischen Arbeitsmittel.

Die Zusammenarbeit basiert auf einem Personalleihvertrag, der bis Ende 2018 gültig ist. Die neun Zuger Busfahrerinnen und Busfahrer bleiben zu den Konditionen der ZVB angestellt und kehren nach ihrem Einsatz in der Grossstadt wieder nach Zug zurück. Für den Austausch haben sie sich freiwillig gemeldet. (sda)

Kommentare (0)