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Handball

Wacker Thun deklassiert Pfadi Winterthur

Qualifikationssieger Wacker Thun benötigt noch einen Sieg zum zweiten Meistertitel nach 2013. Das Team von Trainer Martin Rubin fertigte Cupsieger Pfadi Winterthur vor heimischem Publikum 32:23 ab.
Zu viel Durchschlagskraft: Thuns Lenny Rubin (re.) lässt sich Winterthurs Michal Svajlen nicht aufhalten
Bild: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Die ersten beiden Partien in diesem Final hatten mit einem Tor Unterschied geendet, und beide Mal fiel die Entscheidung praktisch mit der Schlusssirene - einmal erst in der Verlängerung. Diesmal gelang Wacker eine erste Halbzeit (16:6), die als nahezu perfekt bezeichnet werden kann. Die Berner Oberländer verteidigten äusserst aggressiv und kompakt, sodass die fehlerhaften Gäste kaum Lösungen fanden. Ausserdem präsentierte sich der Thuner Goalie Marc Winkler in Topform - in den ersten 30 Minuten verzeichnete der 30-Jährige mit zehn Paraden eine Abwehrquote von sagenhaften 67 Prozent.

Das erste Tor der Winterthurer im mit 2000 Zuschauern ausverkauften Hexenkessel fiel erst in der 10. Minute. Zu diesem Zeitpunkt führte Wacker schon 5:0. Nach dem 9:4 (20.) bauten die Thuner die Führung bis zur Pause auf zehn Tore aus. Phasenweise zauberten die Gastgeber. Den Höhepunkt bildete das 5:0 (9.). Regisseur Lukas von Deschwanden spielte einen Pass über das ganze Feld auf den rechten Flügel Jonas Dähler, der den Ball in der Luft fing und verwertete. Dähler war mit sieben Toren der beste Werfer seiner Mannschaft. Für die Winterthurer traf Kevin Jud neunmal.

Pfadis Trainer Adrian Brüngger schüttelte nach dem Spiel nur den Kopf: "Heute ist uns vorne und hinten nichts gelungen. Wacker war in jeder Hinsicht die bessere Mannschaft." Bei Martin Rubin war die Gefühlslage selbstredend diametral anders: "Wir legten heute einen unbändigen Siegeswillen an den Tag. Alle Spieler verdienen ein Lob. Es war ein Erfolg des gesamten Teams", sagte der Thuner Coach.

Der klare Sieg der Berner Oberländer war eine Premiere, setzte sich doch im sechsten Saisonduell dieser beiden Mannschaften erstmals die heimische Equipe durch. Die vierte Partie findet am Pfingstmontag in Winterthur statt. Dann muss Pfadi ganz anders auftreten, ansonsten ist der Traum vom zehnten Meistertitel und dem ersten seit 2004 geplatzt. Dass die Winterthurer auf Rückschläge reagieren können, bewiesen sie im Halbfinal gegen Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen, als sie ein 0:2 in der Serie noch drehten. (sda)

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