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Deutschland

Getreide: Selenskyj spricht mit Johnson

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Gespräch mit den britischen Premierminister Boris Johnson zum gemeinsamen Kampf gegen eine Lebensmittelkrise in der Welt aufgerufen. Dazu müssten die Häfen der Ukraine im Schwarzen Meer von der Blockade befreit werden, teilte Selenskyj am Samstag nach einem Telefonat mit Johnson mit. Johnson sicherte zu, mit westlichen Partnern nach Lösungen zu suchen, um gegen Russlands Exportblockade von Getreide vorzugehen und damit eine globale Hungersnot abzuwenden.
Bild: Keystone/AP/Efrem Lukatsky

Johnson und Selenskyj seien sich einig, dass Russland diese Blockade aufgeben und sichere Schiffsrouten gewährleisten müsse, hiess es nach dem Gespräch aus der Downing Street. Die Ukraine kann als grosser Weizenproduzent das Getreide wegen der von der russischen Kriegsmarine blockierten Häfen derzeit nicht ausführen. Die Ukraine fordert seit Wochen vom Westen die Lieferung schwerer Waffen, um den Weg für den Schiffsverkehr freizuschiessen.

"Wir haben über eine Verstärkung des Verteidigungshilfe gesprochen", teilte Selenskyj bei Twitter mit. Angesichts der Knappheit von Kraftstoffen in der Ukraine habe er sich mit Johnson auch über die Energielieferungen unterhalten, hiess es. Viele Ukrainer klagen seit Wochen, dass es an den Tankstellen kein Benzin mehr gibt. Sie werfen der ukrainischen Regierung vor, ihr Versprechen, den Engpass zu beenden, nicht zu erfüllen. (sda/dpa)