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Nahost

Palästinenser gedenken der Vertreibung

Bei Konfrontationen von Palästinensern und israelischen Soldaten am palästinensischen Nakba-Tag an der Gaza-Grenze sind 30 Menschen verletzt worden. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Mittwoch mit.
"Israel benutzt EuroVision, um vom Verbrechen der Nakba abzulenken" steht auf einem Plakat, mit dem Palästinenser an ihrem Tag der Katastrophe (Nakba) gegen den Eurovision Song Contest in Tel Aviv demonstrieren.
Bild: Keystone/AP/MAHMOUD ILLEAN

Hunderte Menschen hätten am Tag der Nakba (Katastrophe) protestiert, berichteten palästinensische Medien. Dabei gedenken die Palästinenser stets der Vertreibung und Flucht Hunderttausender im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948. In Tel Aviv findet in gleichzeitig der Eurovision Song Contest statt.

Nach Angaben der israelischen Armee kamen rund 7000 Palästinenser an den Grenzzaun. Die Armee setze entsprechende Mittel zur Auflösung der Unruhen ein, sagte eine Sprecherin. Auf tödliche Munition wieis bei früheren Unruhen sei zunächst verzichtet worden.

Laut palästinensischen Augenzeugen setzten die Soldaten Gummimantelgeschosse, Tränengas und stark stinkendes Wasser gegen die Demonstranten ein. Sie hätten versucht, die Palästinenser vom Grenzzaun fernzuhalten.

Israel hat eine Blockade über den Gazastreifen verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitsinteressen. Israel, die EU und die USA stufen die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas als Terrororganisation ein.

In dem Küstengebiet leben rund zwei Millionen Palästinenser unter schwierigsten Bedingungen. Für den Mittag war zudem ein Protestzug in Ramallah im Westjordanland geplant gewesen. Allerdings blieb es dort bis zum frühen Nachmittag weitgehend ruhig. (sda/dpa)