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USA - Russland

Trump verteidigt sich nach Gipfel mit Putin

US-Präsident Donald Trump hat sein Auftreten beim Gipfeltreffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin gegen scharfe Kritik aus der heimischen Politik verteidigt. Die beiden grössten Atommächte der Welt könnten sich nicht nur mit der Vergangenheit befassen.
US-Präsident verteidigt seine Aussagen nach dem Treffen mit Russlands Präsident Putin in Helsinki am Montag - wie meistens per Twitter.
Bild: KEYSTONE/AP/PABLO MARTINEZ MONSIVAIS

Dies erklärte Trump am Montagabend per Twitter. Vielmehr müssten sie aktuell miteinander zurechtkommen. Es gehe um eine bessere Zukunft.

Zuvor hatten prominente republikanische und demokratische Mitglieder des Kongresses Trump vorgeworfen, er habe sich nicht mit klaren Worten gegen die Einmischung Russlands in die US-Wahlen verwahrt und damit Schwäche signalisiert. Trump sagte auf der Pressekonferenz mit Putin, er habe mit dem russischen Präsidenten lange darüber gesprochen und keinen Grund zu glauben, dass Russland sich in die Wahl eingemischt habe.

Damit zog Trump Erkenntnisse der US-Geheimdienste in Zweifel. Nun versicherte er in seinem Tweet: "Wie ich heute und viele Male zuvor gesagt habe: Ich habe grosses Vertrauen in meine Geheimdienstleute."

Putin nutzt Plattform für seine Botschaften

Die Beziehungen zwischen den USA und Russland dürfen nach Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zudem keine Geisel der Russland-Ermittlungen von US-Sonderermittler Robert Mueller sein. Bei Muellers Untersuchung der mutmasslichen Einmischung Moskaus in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 handele es sich um "innenpolitische Spiele der USA", sagte Putin am Montag dem US-Sender Fox News. Diese "politischen Spiele" dürften keine Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Russland und den USA haben.

Nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste hat sich Russland massiv in den US-Wahlkampf im Jahr 2016 eingemischt. US-Präsident Donald Trump machte bei seinem Gipfel mit Putin am Montag in Helsinki hingegen deutlich, dass er sich die Erkenntnisse seiner eigenen Geheimdienste zu russischen Cyberattacken nicht zu eigen macht. Putin sei in seinem Dementi einer Wahlkampfeinmischung "extrem stark und kraftvoll" gewesen, sagte Trump.

Russland müsse reagieren

Kremlchef Wladimir Putin machte in dem Interview aber gleichzeitig den Westen für die Verschlechterung der Beziehungen zu Russland verantwortlich. Als Beispiele nannte er die Nato-Osterweiterung, den früheren Jugoslawien-Konflikt in den 1990er Jahren sowie die Entwicklung in der Ukraine. "Wir waren es nicht, die einen Militärputsch in der Ukraine organisiert haben", sagte Putin am Montag (Ortszeit) gegenüber dem US-Sender Fox News. Putin bezog sich dabei auf die monatelangen Proteste im Winter 2013/2014 in der Ukraine. Der damalige Präsident Viktor Janukowitsch floh als Folge nach Russland.

Nach den Worten von Putin muss Russland auf Vorgänge an seinen Grenzen reagieren. "Ich habe mich nicht geändert, ich bin wie ich bin, und ich bin, wie ich war", sagte Putin. (sda/reu/afp/dpa)