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Syrien

US-Aussenminister gibt Türkei Rückendeckung

Im eskalierenden Konflikt in Nordsyrien haben die USA ihrem Verbündeten Türkei Rückendeckung für weitere militärische Angriffe gegeben.
Der amerikanische Aussenminister, Mike Pompeo, hat der Türkei im Syrien-Konflikt die volle Unterstützung der USA zugesichert. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/AP/Andrew Harnik

"Die Türkei hat unsere volle Unterstützung, um in Selbstverteidigung auf ungerechtfertigte Angriffe auf türkische Beobachtungsposten zu reagieren, die zum Tod ihrer eigenen Streitkräfte geführt haben", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Kelly Craft am Freitag (Ortszeit) bei einer Dringlichkeitssitzung im UNO-Sicherheitsrat in New York. Die Vereinigten Staaten würden auch in den kommenden Tagen gegenüber ihrem Nato-Partner zu ihren Verpflichtungen stehen.

Auch US-Aussenminister Mike Pompeo teilte mit, die USA stünden nach dem "verachtenswerten" Angriff an der Seite des Nato-Bündnispartners Türkei. "Die Vereinigten Staaten verurteilten diesen Angriff auf das Schärfste." Die Angriffe auf Idlib müssten aufhören. Die USA würden eine Wiedereingliederung der Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad in die Internationale Gemeinschaft blockieren, bis diese sich an die UNO-Sicherheitsratsresolution 2254 halte - "einschliesslich eines landesweiten Waffenstillstands, der Idlib umfasst".

Die Sitzung des mächtigsten UN-Gremiums wurde kurzfristig nach einem Luftangriff auf die türkische Armee in der nordsyrischen Provinz Idlib einberufen. Dabei waren am Donnerstag nach türkischen Angaben mindestens 33 Soldaten getötet worden. Daraufhin forderte Ankara Beistand der Nato und der internationalen Gemeinschaft. Als Vergeltung griff die Türkei den Angaben zufolge in der Nacht zu Freitag syrische Regierungstruppen in Syrien an.

Idlib ist das letzte grosse Rebellengebiet in dem Bürgerkriegsland. Die Situation dort war jüngst eskaliert. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt islamistische Rebellen. Mit Russland als Schutzmacht der syrischen Regierung hatte sie ein Abkommen getroffen, um in Idlib eine Deeskalationszone einzurichten, und hatte dort Beobachtungsposten eingerichtet. Eigentlich gilt auch eine Waffenruhe. In den vergangenen Wochen war Syrien mit russischer Unterstützung weiter in dem Gebiet vorgerückt. (sda/dpa)