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Coronavirus - Pharma

US-Staatsanwälte nehmen Gilead in die Mangel

Mehr als 30 US-Generalstaatsanwälten werfen Gilead, dem Hersteller des Medikaments Remdesivir zur Behandlung von Covid-19-Patienten, gewisse Preistreiberei vor. Dies tun sie in einem Brief an die US-Gesundheitsbehörden am Dienstag (Ortszeit) kund.
Ein Zusammenschluss aus zahlreichen US-Staatsanwälten hat den Pharmakonzern Gilead wegen seiner Preispolitik bei einem Medikament kritisiert. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/EPA/JOHN G. MABANGLO

Gilead habe "keinen angemessenen Preis für Remdesivir festgelegt und sollte nicht von der Pandemie profitieren und mehr tun, um mehr Menschen zu helfen", hiess es in dem Schreiben. Der Pharmakonzern berechnet den meisten Patienten 3120 Dollar für eine Behandlungsserie oder 520 Dollar pro Ampulle.

In dem Schreiben forderten die Staatsanwälte die US-Regierung auf, Remdesivir an Dritthersteller zu lizenzieren, um die Produktion zu steigern und die Kosten zu senken. Im vergangenen Monat hatte der Hersteller Cipla seine generische Version von Remdesivir mit 53,34 Dollar pro Ampulle bewertet, was ungefähr einem Zehntel des US-Preises entspricht. Gilead-Aktien fielen nach Bekanntwerden der Informationen um 1,4 Prozent. (sda/reu)