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Museum für Kommunikation

Jahresrückblick der Pressezeichner

Zum zwölften Mal zeigt das Museum für Kommunikation in Bern zum Jahresende die besten Schweizer Pressezeichnungen des Jahres. Die Ausstellung "Gezeichnet 2019" öffnet am Freitag und ist bis 9. Februar 2020 zu sehen.
Pressezeichnung von Patrick Chappatte in der Ausstellung "Gezeichnet 2019".
Bild: zvg/Museum für Kommunikation

Mehr als 50 Zeichnerinnen und Zeichner bestücken die Ausstellung mit über 200 Werken - darunter bekannte Namen wie Patrick Chappatte, Max Spring, Felix Schaad und Ruedi Widmer, wie das Museum für Kommunikation am Dienstag mitteilte.

Das Publikum erhält so nicht nur einen repräsentativen Überblick über die Pressezeichner-Szene, sondern kann nochmals lustvoll in die wichtigen Ereignisse der vergangenen zwölf Monate eintauchen: Vom endlosen Brexit, dem alltäglichen Irrsinn im Weissen Haus über Klima- und Frauenstreik bis zum Brand der Notre-Dame und anderen Katastrophen.

Spielraum für politischen Humor schrumpft

Die Ausstellungsmacher schliessen nicht aus, "dass einem das Lachen auch hier und dort im Halse stecken bleibt." Wenig zu lachen hatten im ablaufenden Jahr auch die Pressezeichner, deren Arbeitsbedingungen schwieriger werden.

Der Spielraum für politischen Humor werde durch die zunehmende Polarisierung und die Attraktivität des Populismus bedroht. Die Angst vor Shitstorms und erzürnten Lesenden führten in einer Medienbranche unter Spardruck schnell zu Selbstzensur, schreibt das Museum.

So stellte die "New York Times" ihre politische Karikaturen diesen Sommer komplett ein, dies wegen einer als antisemitisch empfundenen Bildsprache einer Karikatur eines portugiesischen Zeichners. Betroffen vom Stopp ist auch Patrick Chappatte. (sda)