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Unesco vertagt Entscheidung über Donaulimes

Die Entscheidung über die Aufnahme des Donaulimes als Teil der Grenze des antiken Römischen Reiches in die Welterbeliste ist aufgeschoben worden.
ARCHIV - Das Römerkastell Abusina an der Donau. Das Unesco-Welterbekomitee hat seine Entscheidung über die Aufnahme des Donaulimes als Teil der Grenze des antiken Römischen Reiches in die Welterbeliste aufgeschoben. Eine Arbeitsgruppe soll in den kommenden Tagen das weitere Vorgehen besprechen. Foto: Armin Weigel/dpa
Bild: Keystone/dpa/Armin Weigel

Das Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) entschied am Montag in seiner Sitzung im chinesischen Fuzhou, dass eine Arbeitsgruppe das weitere Vorgehen in den kommenden Tagen besprechen soll. In seinem bayerischen Abschnitt erstreckt sich der Donaulimes von Bad Gögging im Landkreis Kelheim über Regensburg und Straubing bis nach Passau.

In den langen Diskussionen war von einem "beispiellosen Fall" die Rede, nachdem Ungarn kurzfristig aus dem gemeinsamen Antrag mit Deutschland, Österreich und der Slowakei ausgestiegen war. Der Internationale Rat für Denkmalpflege (Icomos) wies in der Debatte darauf hin, dass ohne Ungarn rund 400 Kilometer und damit mehr als die Hälfte der Grenze aus dem Antrag herausgenommen worden seien. Es liege damit keine gültige Bewertung des Projektes vor, ob es sich um eine Stätte von "herausragendem universellen Wert" handele, was die Grundlage für eine Einstufung als Weltkulturerbe sei.

Unter den Mitgliedsländern herrschte Uneinigkeit, ob die übrigen Teile des Donaulimes dennoch ohne weitere Evaluierung in die Welterbeliste aufgenommen werden sollten. Gastgeber China unterbreitete schliesslich den Vorschlag, eine Arbeitsgruppe einzurichten. Es wurde mit einer Entscheidung noch in dieser Woche gerechnet. (sda/dpa)