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Österreich

Jahrhundertflut nach Regen in Österreich

Mehrere Seen im österreichischen Bundesland Kärnten sind über die Ufer getreten. Der bei Villach gelegene Faaker See führte am späten Sonntagabend ein Hochwasser, wie es statistisch nur alle 100 Jahre vorkommt.
Nach starken Regenfällen im Süden Österreichs kam es am Sonntag zu Überschwemmungen rund um den Faaker See.
Bild: KEYSTONE/APA/APA/DANIEL RAUNIG

Seit der Nacht auf Samstag war der Pegel um rund 40 Zentimeter auf nun 140 Zentimeter angestiegen, wie online abrufbare Messdaten zeigten. Bereits gegen Mittag war das Wasser dort über die Ufer getreten. In Finkenstein am Faaker See mussten laut der "Kleinen Zeitung" 150 Keller ausgepumpt werden. Die Zeitung und auch der ORF berichteten, dass auch der Wörthersee im Laufe des Nachmittags an einigen Stellen über die Ufer getreten sei.

Die starken Unwetter im Westen und Süden Österreichs haben auch zu weiteren Sperrungen von Bahnstrecken geführt. In Bad Gastein sind dadurch rund 250 Fahrgäste gestrandet. Sie konnten nach Angaben des Landes Salzburg in fünf Hotels in Bad Hofgastein untergebracht werden.

Zum Katastrophengebiet erklärt

Im Westen und Süden Österreichs wächst aufgrund der starken Regen- und Schneefälle die Sorge vor gefährlichen Hangrutschungen auch in Wohngebieten. Die Gemeinde Stadl an der Mur im Bundesland Steiermark wurde am Sonntagabend zum Katastrophengebiet erklärt.

Bereits am Nachmittag wurden dort 15 Wohnhäuser aufgrund einer drohenden Hangrutschung evakuiert. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete, begannen weitere Hänge abzurutschen. Zudem traten in der 1000-Einwohner-Gemeinde mehrere Bäche über die Ufer, wie das Büro des Katastrophenreferenten mitteilte.

Im Bundesland Salzburg wurden laut dem Landesmedienzentrum aufgrund des Starkregens bis 19.30 Uhr fast 80 Gebäude evakuiert. Unter anderem waren Zell am See, Embach und das hintere Rauriser Tal am Abend nicht erreichbar.

Auch im Gurktal in Kärnten mussten sechs Menschen zwei Wohnhäuser aufgrund einer beginnenden Hangrutschung aus Sicherheitsgründen verlassen. (sda/dpa)