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Meteoriten-Einschlag

Meteorit landet bei Verbier

Ein Meteorit mit einem Gewicht von einem Pfund ist am vergangenen Montag in der Gegend von Verbier VS auf die Erde gestürzt. Er hatte die Grösse einer Mandarine und wurde bislang nicht gefunden.
Ein 1984 am Twannberg BE gefundener Meteorit bei einer Ausstellung im Naturhistorischen Museum Bern 2016. (Symbolbild)
Bild: Keystone/PETER SCHNEIDER

"Am 29. November ist ein Meteorit von etwa 500 Gramm im Wallis eingeschlagen", sagte Michaël Cottier, Wissenschaftsvermittler am Observatorium François-Xavier Bagnoud in St-Luc im Val d'Anniviers, am Montag im Gespräch mit dem Lokalradio Rhône FM. Der Hauptteil des Meteors müsse auf der Seite des Corbassière-Gletschers im Val de Bagnes gelandet sein, aber kleinere Trümmerteile könnten durch den Wind auch abgelenkt worden sein, fügt er hinzu.

Auf den Frühling warten

Da das Gebiet nicht leicht zugänglich und im Winter gefährlich ist, wurde der Meteorit noch nicht gefunden. Cottier ruft dazu auf, "keine unnötigen Risiken einzugehen, um diesen zu suchen". Er forderte alle Interessierten auf, bei ihren Spaziergängen in der Region auf Felsen und Steine zu achten, sobald der Frühling einzieht.

"Wir werden eine Seite auf unserer Website zur Verfügung stellen, die zusammenfasst, wie ein am Boden gefundener Meteor aussieht und worauf man achten sollte. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, damit wir Ihnen sagen können, ob es sich um die richtige Spur handelt oder nicht", sagte er weiter.

Einige sehr, sehr seltene Meteoriten könnten wertvoll sein, wie es bei Marsmeteoriten der Fall ist. In diesem Fall sollte man jedoch nicht erwarten, Milliardär zu werden, das Interesse an der Entdeckung sei eher wissenschaftlicher Natur. Cottier rief dazu auf, das Museum für Erdwissenschaften in Martigny oder das Observatorium François-Xavier Bagnoud in Saint-Luc zu kontaktieren, damit der Stein in ein Museum gebracht und dort analysiert werden kann.

Schätzungen zufolge schaffen es pro Jahr rund 500 Meteoriten, die Erdatmosphäre zu durchdringen. Sie stürzen dann oft als glühende Feuerbälle auf die Oberfläche der Erde. Nur in zwei Prozent der Fälle werden die Gesteinsbrocken gefunden. (sda)