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Mexiko

Mexiko: Untersuchung nach U-Bahnunglück

Nach dem schweren U-Bahnunglück in Mexiko-Stadt ist die Zahl der Todesopfer um eine weitere Person auf 25 gestiegen. 38 Verletzte würden noch in Krankenhäusern behandelt, teilte die Chefin der Zivilschutzbehörde der mexikanischen Hauptstadt, Myriam Urzúa, am Mittwoch in einer Pressekonferenz mit. Etwa drei Viertel von ihnen könnten voraussichtlich in Kürze entlassen werden.
Ein Auto liegt unter Trümmern, nachdem ein Brückenabschnitt der U-Bahn-Linie 12 in Mexiko-Stadt zusammengebrochen war. Zwei Waggons stürzen auf eine viel befahrene Straße. Foto: Jair Cabrera Torres/dpa
Bild: Keystone/dpa/Jair Cabrera Torres

Das norwegische Zertifizierungsunternehmen DNV sei mit einer Untersuchung des Unglücks beauftragt und befinde sich seit Dienstag vor Ort, sagte Urzúa. DNV hatte auch nach der verheerenden Ölpest im Golf von Mexiko im Jahr 2010 um die Bohrinsel "Deepwater Horizon" einen Untersuchungsbericht verfasst.

Am Montagabend war nahe eines U-Bahnhofs am südöstlichen Rand der Stadt ein Teil einer U-Bahnbrücke eingestürzt, als gerade ein Zug darüber fuhr. Die U-Bahn stürzte zum Teil mehrere Meter in die Tiefe. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Es hatte allerdings zuvor Warnungen über Schäden an der Strecke nach einem schweren Erdbeben im Jahr 2017 gegeben.

Die betroffene U-Bahnlinie 12 hatte zudem nur rund 15 Monate nach ihrer Einweihung im Jahr 2012 wegen struktureller Mängel für mehr als eineinhalb Jahre den Betrieb einstellen müssen. Wegen dieser Vorgeschichte sei die Linie 12 die einzige, an deren Strecke es tägliche Inspektionen gebe, sagte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum am Mittwoch. (sda/dpa)