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Zuwanderung

30'880 Einwohner mehr aus EU und Efta

Die Zahl der Zu- und Wegzüge aus den EU- und Efta-Staaten in die Schweiz hat sich im vergangenen Jahr praktisch stabilisiert. Der Wanderungssaldo für diese Länder liegt bei 30'880 Personen und ist 0,3 Prozent höher als im Vorjahr.
30'880 Menschen aus EU- und Efta-Staaten sind vergangenes Jahr neu in die Schweiz gekommen. (Symbolbild)
Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Einschliesslich Drittstaaten liegt der Wanderungssaldo bei rund 54'700 Personen, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Freitag mitteilte. Das entspricht einem Anstieg von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für die Drittstaaten stieg der Saldo gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent an.

2'081'169 Ausländer

Ende 2018 lebten 2'081'169 Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz. 68 Prozent stammt aus einem EU- oder Efta-Staat.

In die Schweiz gezogen sind 2018 zwar mehr Ausländerinnen und Ausländer als im Vorjahr, nämlich 140'087 oder 1,7 Prozent mehr. Zugenommen hat aber auch die Abwanderung von ausländischen Staatsangehörigen: um 2,1 Prozent auf 80'749 Personen.

Die Zu- und Abwanderung entwickelte sich je nach Land unterschiedlich: Den höchsten Wanderungssaldo hat mit 7804 Personen Italien (plus 1196). Dieses Land stellt auch die grösste ausländische Diaspora in der Schweiz.

Dahinter folgt Deutschland mit einem Saldo von 5674 und der zweitgrössten Diaspora. Auch aus dem nördlichen Nachbarland sind letztes Jahr mehr Zuwanderer in die Schweiz gekommen als 2017. Portugal dagegen hat einen negativen Saldo mit minus 2053. Schon im vergangenen Jahr war der Wert für Portugal negativ.

Saldo für Kroatien steigt

Abgenommen hat auch der Wanderungssaldo der neuen EU-Staaten Rumänien und Bulgarien, nämlich um rund ein Drittel gegenüber 2017, wie das SEM schreibt. Für die beiden Länder gilt noch bis Ende Mai die so genannte Ventilklausel, die die Zuwanderung einschränkt.

Der Saldo für Kroatien dagegen hat sich gegenüber dem Vorjahr mit 429 Personen verfünffacht. Im vergangenen Dezember entschied der Bundesrat, für Kroatien die Übergangsphase zum freien Personenverkehr bis Ende 2021 zu verlängern und damit die Zahl der Aufenthaltsbewilligungen bis dann zu beschränken.

Wichtigster Grund für Ausländerinnen und Ausländer, in die Schweiz überzusiedeln, ist Erwerbsarbeit. 48 Prozent aller Zuzügerinnen und Zuzüger kamen für eine neue Stelle ins Land. 30 Prozent wanderten im Rahmen des Familiennachzugs in die Schweiz ein - rund ein Fünftel von ihnen zu Schweizer Staatsangehörigen.

Den roten Pass erhielten im letzten Jahr insgesamt 42'225 Personen. Das sind 1948 oder 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. (sda)