(dpo) Zwei Kampfjets des Typs F/A-18 der Schweizer Luftwaffe und ein Helikopter sind sich über dem Zürichsee im Februar 2018 gefährlich nahe gekommen. Wie die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) in ihrem am Mittwoch publizierten Bericht zum Vorfall festhält, sei es nur einem «glücklichen Umstand» zuzuschreiben, dass es nicht zu einer Kollision kam.
Die Piloten der zwei F/A-18 haben den Helikopter gemäss der Sust weder visuell noch durch technische Hilfsmittel erkennen können. Denn die Kampfflugzeuge verfügten über keine Kollisionswarngeräte, mit deren Hilfe eine gefährliche Annäherung vermieden werden könnte, heisst es im Bericht.
Die Sust warnt, dass das Fehlen solcher Warngeräte ein «beträchtliches Risiko» für alle Luftraumbenutzer darstelle. Auf dieses Sicherheitsdefizit hatte die Untersuchungsstelle bereits in Vergangenheit hingewiesen. 2011 kamen sich ein ziviles Flugzeug und ein Armeehelikopter gefährlich nahe, 2015 kollidierte beinahe ein Kampfflugzeug mit einem ein zivilen Helikopter. Auch in den entsprechenden Berichten zu den Vorfällen kritisierte die Sust, dass die Luftfahrzeuge der Luftwaffe nicht mit Kollisionswarngeräten ausgestattet seien.