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Oberiberg

Erneut wurde ein Schaf gerissen

Heute ist im Ybrig ein Schaf von einem Wolf gerissen worden. Die Behörden haben die Landwirte alarmiert.

Das Schwyzer Amt für Wald und Natur hat am Donnerstag in einem SMS an die Landwirte in der Region vor einem neuen Wolfriss gewarnt. In der Nacht auf heute, zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens, ist in Oberiberg auf der Alp Mürlen ein Schaf von einem Wolf gerissen worden. Ob ein Zusammenhang mit früheren Rissen besteht, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestimmt werden. Es laufen Abklärungen durch die amtlichen Stellen. Der Wildhüter entnahm dem toten Schaf eine DNA-Probe. Diese wird nun im Labor genauer untersucht.

Der Wolf (Canis lupus) ist rezent das grösste Raubtier aus der Familie der Hunde (Canidae). Wölfe leben meist in Rudeln, bei denen es sich um Familienverbände handelt. Hauptbeute sind in den meisten Regionen mittelgroße bis grosse Huftiere. «Die Art war seit dem späten Pleistozän in mehreren Unterarten in ganz Europa, weiten Teilen Asiens, einschließlich der Arabischen Halbinsel und Japan, sowie in Nordamerika verbreitet», weiss Wikipedia.

Wölfe wurden in Mitteleuropa ab dem 15. Jahrhundert systematisch verfolgt. Im 19. Jahrhundert waren sie in nahezu allen Regionen ihres weltweiten Verbreitungsgebiets vor allem durch menschliche Bejagung stark dezimiert und in West- und Mitteleuropa fast sowie in Japan vollständig ausgerottet. Seit den 1980er Jahren steht der Wolf in vielen Ländern unter Schutz. In europäischen Staaten durch die Berner Konvention, in der EU seit 1992 zusätzlich durch das Regelwerk der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. In vielen Ländern, unter anderem im Nahen Osten, besteht für den Wolf kein gesetzlicher Schutz.

Seit der Jahrtausendwende ist die Anzahl der Wölfe und Wolfsrudel in Mittel- und Nordeuropa wieder deutlich angestiegen. Für den Erfassungszeitraum 2020/21 wurden bei den Wölfen in Deutschland 157 Rudel, 27 Paare und 19 territoriale Einzeltiere registriert, die in 203 Wolfsterritorien leben. Wölfe zählen zu den bekanntesten Raubtieren; sie haben frühzeitig Eingang in die Mythen und Märchen vieler Völker gefunden. Sie sind die Stammform aller Haushunde und des sekundär wilden Dingos.

Heute wird durch Hybridisierung weltweit eine zunehmende Beimischung von Hundegenen beobachtet. Die geringste Anzahl findet sich in den Populationen des tibetischen Hochlandes und Skandinaviens. gh

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