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Spital Schwyz

Mehr Covid-Patienten als gemeldet: Spitalarzt widerspricht dem BAG

Wirbel um die neusten Coronazahlen auf der Webseite des BAG. Demnach liegt nur noch eine einzige coronainfizierte Person in einem der drei Spitäler im Kanton auf der Intensivstation. Didier Naon, Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin im Spital Schwyz, widerspricht. Diese Angabe sei «irreführend und schlichtweg falsch».
Nicht korrekt: Die momentane Auslastung der Intensivstationen in den drei Schwyzer Spitälern gemäss Bundesamt für Gesundheit.
Bild: Screenshot BAG

Alleine auf der Intensivstation im Spital Schwyz würden laut Didier Naon aktuell in Tat und Wahrheit drei Covid-19-Patienten beatmet. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) teilt wie immer online zu seinem neusten Bulletin mit, dass «die Zahlen zu den Hospitalisationen aufgrund von Meldelücken und Meldeverzug mit Vorsicht zu interpretieren» seien. Fakt ist aber auch, dass sich gemäss Chefarzt Naon «seit Tagen» die Situation auf der Intensivstation nicht geändert habe.

Gemäss den aktuellen Zahlen des Kantons sind derweil im Moment 728 Schwyzerinnen und Schwyzer positiv auf das Coronavirus gestet. 173 Einwohner sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben.

Neuigkeiten von der Tariffront

Der Bundesrat hat derseil soeben den Tarifvertrag genehmigt, der die Vergütung der Covid-19-Impfung durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung regelt. Der Tarifvertrag gilt seit dem 1. Januar 2021 für alle Versicherten in der Schweiz.

Die Tarifpartner, bestehend aus der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), der Gemeinsamen Einrichtung KVG, den von tarifsuisse ag vertretenen Versicherern, der Einkaufsgemeinschaft HSK AG und der CSS Versicherung AG, haben den Tarifvertrag abgeschlossen, der die Vergütung der Covid-19-Impfung durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung in der Schweiz einheitlich regelt.

Der Tarifvertrag beinhaltet eine Pauschale von CHF 14.50 für die mit jeder Impfung verbundenen Leistungen und einen Betrag von CHF 5.00 pro Impfdosis, der auch das Impfmaterial umfasst. Unter der Annahme einer Durchimpfungsrate von 60 % der Schweizer Bevölkerung und zwei Impfdosen pro Person belaufen sich die Kosten zulasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung auf rund 201 Millionen Franken für das Jahr 2021.

Der effektive Preis des Impfstoffs ist vertraulich. Der Bund übernimmt gemäss dem Epidemiengesetz den über die fünf Franken pro Impfdosis hinausgehenden Betrag. Zudem wird keine Franchise erhoben und die Kantone tragen die Kosten für den Selbstbehalt. Die Impfung wird somit in voller Höhe vergütet. gh

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