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Wahlsonntag

Wahlen in Schwyz versprechen Spannung

In der Zentralschweiz müssen bei den heutigen eidgenössischen Wahlen wegen Rücktritten insgesamt vier Ständerats- und drei Nationalratsmandate neu vergeben werden. Spannend kann es aber auch dort werden, wo alle Bisherigen erneut antreten.
Heute entscheidet sich, wer für die sechs Zentralschweizer Kantone in den eidgenössischen Räten politisiert. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/LUKAS LEHMANN

Die sechs Zentralschweizer Kantone haben ab der neuen Legislatur insgesamt 19 (statt 20) Sitze in der Grossen und zehn in der Kleinen Kammer. Unter den 30 amtierenden Mitgliedern der eidgenössischen Räte sind die bürgerlichen Männer dominant: Es gibt nur fünf Frauen und zwei Linke.

Der Ständerat besteht aus Zentralschweizer Sicht zur Zeit nur aus bürgerlichen Männern. Nichts ändern wird sich diesbezüglich in Ob- und Nidwalden: Erich Ettlin (CVP) und Hans Wicki (FDP) wurden still im Amt bestätigt.

Vier der zehn Zentralschweizer Ständeratssitze werden frei: In Luzern wittert die SVP die Chance, durch den Rücktritt von Konrad Graber (CVP) erstmals einen Sitz in der Kleinen Kammer zu holen und der CVP ihren traditionellen Sitz abzujagen. Sie tritt mit Nationalrat Franz Grüter an, die CVP mit Nationalrätin Andrea Gmür.

Duell der Regierungsräte

Anders die Situation in Schwyz. Dort wird die SVP bedrängt, dies weil Ständerat Peter Föhn sein Amt abgibt. CVP und FDP treten mit Regierungsräten, nämlich Othmar Reichmuth und Kaspar Michel, an. Nationalrat Pirmin Schwander soll Föhns Sitz sichern.

In Zug wiederum ist die FDP unter Druck, weil ihr Ständerat Joachim Eder zurücktritt. Sie schickt ihren alt Regierungsrat Matthias Michel ins Rennen, gute Aussichten auf einen Sitz scheint der amtierende SVP-Regierungsrat Heinz Tännler zu haben.

Praktisch entschieden dagegen sind die Ständeratswahlen in Uri. Für den frei werdenden Sitz von Isidor Baumann (CVP) tritt offiziell nur CVP-Regierungsrätin Heidi Z'graggen an. Als Ständeräte bestätigt werden wollen in der Zentralschweiz Damian Müller (FDP/LU), Josef Dittli (FDP/UR), Alex Kuprecht (SVP/SZ) und Peter Hegglin (CVP/ZG).

Ein Abgewählter im Kanton Luzern

Von den 19 Zentralschweizer Nationalratssitzen entfallen neun auf Luzern. Der grösste Zentralschweizer Kanton verliert auf die neue Legislatur ein Mandat, alle zehn Bisherigen (3 SVP, 3 CVP, 2 FDP, 1 SP, 1 Grüne) treten erneut an - mindestens einer von ihnen wird am Abend als Verlierer dastehen.

Uri, Ob- und Nidwalden habe je nur einen Sitz. Besonders umkämpft sind die Sitze in Uri, wo Beat Arnold (SVP) zurücktritt, und Obwalden, wo Konrad Vogler (CSP) sein Amt abgibt. In Nidwalden dürfte der bisherige Nationalrat Peter Keller (SVP) dagegen bestätigt werden; gegen ihn tritt als "Wilder" nur alt CVP-Regierungsrat Alois Bissig an.

Im Kanton Zug ist die FDP nicht nur bei den Ständerats-, sondern auch bei den Nationalratswahlen unter Druck. Sie muss auch in der grossen Kammer einen Rücktritt verkraften, nämlich den von Bruno Pezzatti. Morgenluft wittert vor allem die Linke, die mit alt Regierungsrätin Manuela Weichelt antritt.

Im Kanton Zug wollen sich auch SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi und CVP-Parteipräsident Gerhard Pfister als Nationalräte bestätigen lassen. Ein politisches Schwergewicht hat auch der Kanton Schwyz im Nationalrat, nämlich FDP-Präsidentin Petra Gössi. Sie tritt ebenfalls erneut an. (sda)

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