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Deutschland

Beschäftigungseinbruch in der Industrie

Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Industrie ist wegen der Corona-Krise so kräftig gesunken wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Ende August waren gut 5,5 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes tätig.
Der deutschen Industrie ging es auch schonmal besser: ein Mercedes-Arbeiter (Symbolbild).
Bild: KEYSTONE/EPA/RONALD WITTEK

Das teilte das Deutsche Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Das waren 179'000 oder 3,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. "Dies ist der höchste prozentuale Rückgang der Beschäftigtenzahl zum Vorjahresmonat seit Mai 2010", erklärte die Behörde.

Damals hatte die Industrie mit den Folgen der Finanzkrise zu kämpfen. Den exportabhängigen Firmen macht derzeit die weltweit gesunkene Nachfrage aufgrund der Corona-Rezession zu schaffen. In fast allen Branchen sank deshalb die Zahl beim Personal.

Am stärksten fiel der Rückgang in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 5,7 Prozent. Deutlich zurückgegangen sind die Beschäftigtenzahlen auch in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 5,4 Prozent), bei Produzenten von Metallerzeugnissen (minus 4,5 Prozent), in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen und im Maschinenbau mit je minus 4,2 Prozent sowie in der Autobranche (minus 4,1 Prozent).

Die Folgen der Corona-Krise machen sich auch bei den geleisteten Arbeitsstunden bemerkbar. Diese sanken im August - bei einem Arbeitstag weniger als im Vorjahr - um 10,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 601 Millionen Stunden.

Die Entgelte für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe gingen um 5,7 Prozent auf rund 22,2 Milliarden Euro zurück. (sda/awp/reu)