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Luzern

Campus Sursee sucht einen Direktor – Der Auserwählte verzichtet auf den Stellenantritt

Per Inserat sucht der Stiftungsrat des Campus Sursee einen Direktor. Dabei wurde der Nachfolger des aktuellen Stelleninhabers bereits vorgestellt.
Remo Fehlmann verzichtet auf den Stellenantritt. (Bild: PD)

Roger Rüegger

Der Campus Sursee sucht per Anfang August einen neuen Direktor. In einem Inserat in der Luzerner Zeitung wird eine Person angesprochen, die unter anderem mit Fingerspitzengefühl die optimale Balance zwischen Kernauftrag, erweiterten Serviceleistungen sowie betriebswirtschaftlichem Erfolg findet. Dabei war die Nachfolge für Daniel Suter, der den Campus sieben Jahre lang leitete und Ende Juli in Pension geht, eigentlich bereits geregelt. Im Dezember 2019 informierte der Stiftungsrat, dass Remo Fehlmann ab 1. August 2020 die Leitung des Unternehmens übernehmen würde.

Doch diese Nachfolgeregelung hat eine Änderung erfahren, wie der Campus Sursee kürzlich überraschend bekannt gab. Remo Fehlmann, der von 2000 bis 2015 Direktor des Seminarhotels Sempachersee in Nottwil war, verzichte auf den Stellenantritt, heisst es.

Gian-Luca Lardi, Präsident des Stiftungsrats Stiftung Campus Sursee hat den Beschluss des 51-Jährigen mit Bedauern zur Kenntnis genommen. «Der Entscheid traf uns natürlich unerwartet. Das ist aber immer so, wenn man die Besetzung einer solchen Position ausgewählt hat und es nur noch wenige Wochen bis zu deren Antritt gedauert hätte. Aber es ist in der Arbeitswelt nicht ausgesprochen aussergewöhnlich, dass jemand einen Entschluss korrigiert. Wir kennen die Gründe von Herrn Fehlmann und akzeptieren diese», sagt Lardi.

Entscheid aus persönlichen Gründen

Remo Fehlmann betont, dass er sich aus persönlichen Gründen entschieden hat, die Direktion des Campus nicht zu übernehmen. «Es sind weder gesundheitliche noch familiäre Gründe», sagt er auf Anfrage. Remo Fehlmann führt zusammen mit seiner Frau Monika die Dorfwirtschaft in Rickenbach als Gastgeber. Er werde inskünftig das Projekt Genussdorf Rickenbach von Peter Häfeli umsetzen. Zudem wird er weiterhin beratend tätig sein und sich als Verwaltungsrat in weiteren Unternehmungen engagieren.

Die Position des Campus-Direktors neu zu besetzen, sei derzeit aufgrund des Coronavirus weder leichter noch schwieriger, sagt Gian-Luca Lardi. «Personalwechsel gehören zum Alltagsgeschäft. Der Campus ist einerseits ein komplexes, erfolgreiches Unternehmen, andererseits mit rund 300 Mitarbeitern auch keine Grossfirma. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es uns gelingt, die richtige Frau oder den richtigen Mann dafür zu finden. Covid-19 hat den Arbeitsmarkt beeinflusst, es kann auch eine Chance sein», so der Stiftungsratspräsident.

Suter geht definitiv Ende Juli in Pension

Dass Suter Ende Juli in Pension geht, steht fest. Ab August wird die Leitung des Campus bis zum Stellenantritt des zukünftigen Direktors mit einer Interimslösung sichergestellt. In allen Schlüsselpositionen stünden Stellvertretungen zur Verfügung, betont Lardi. Die Geschäftsleitung ziehe den Betrieb. Er schaue zuversichtlich vorwärts.

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