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Luzern

Emmen will die Schulanlage Hübeli mit einem Neubau erweitern

Die Gemeinde Emmen will neuen Schulraum schaffen und sanierungsbedürftige Gebäude abreissen. Damit wird auch die Turnhallenknappheit entschärft.
Die Schulanlage Hübeli: Das Hauptgebäude (hinten rechts) sowie der rote Kindergartenpavillon sollen stehen bleiben. Die Gebäude links – mit der Turnhalle neben dem Pausenplatz – sollen rückgebaut werden. (PD/Gemeinde Emmen)

Beatrice Vogel

Emmen braucht mehr Schulraum – und will dafür die Schulanlage Hübeli ausbauen, teilt die Gemeinde mit. Konkret soll sie um einen Neubau mit Doppelsporthalle auf dem heutigen Pausenplatz erweitert werden. Die bestehende Einfachhalle, das Kindergarten- und das Tagesstrukturgebäude sollen rückgebaut werden, während das heutige Hauptgebäude und der rote Kindergartenpavillon stehen bleiben. Ein neuer Allwetterplatz soll im Bereich der heutigen Sporthalle entstehen.

Die Schulanlage Hübeli mit Baujahr 1967 weist bekanntlich erhöhte Naphthalin-Werte auf. Die Schadstoffsanierung im Hauptgebäude ist bereits aufgegleist. Mit dem Rückbau der anderen Trakte sei eine Giftstoffsanierung dort nicht mehr nötig, heisst es in der Mitteilung. Diese alten Gebäude befinden sich ohnehin in schlechtem Zustand. Erst kürzlich wurde zwar der Kindergartenpavillon für rund 1,4 Millionen Franken aufgestockt. Trotzdem drohe im Hübeli wegen der stetig gestiegenen Klassenzahlen akuter Platzmangel. Auch sind in Emmen Sporthallen grundsätzlich knapp. Aus diesen Gründen sei rasches Handeln angezeigt.

Mehr freie Fläche dank Verdichtung

Die Schule wird durch den Neubau leicht grösser: «Wir können dadurch eine Primarklasse sowie einen Kindergarten mehr unterbringen», sagt Bruno Odermatt, Leiter Bereich Immobilien und Gesamtleiter des Projekts. «Zudem bekommen die Tagesstrukturen mehr Platz und wir erhalten eine Doppelsporthalle nach Magglinger-Norm.» Man kann bei dem Erweiterungsprojekt auch von Verdichtung sprechen: Auf dem Schulareal entsteht mehr Freifläche – die dereinst für weitere Erweiterungen genutzt werden könnte.

Die Gemeinde hat bereits ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren für den Neubau angestossen: Im ersten Schritt werden geeignete Anbieter für die Gesamtleistung des Projekts gesucht. Anschliessend erarbeiten die ausgewählten Architekturbüros ein Angebot mit Kostendach für das Bauprojekt. «Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es schneller geht als ein klassischer Architekturwettbewerb, vor allem aber erhalten wir eine Preisgarantie», erklärt Bruno Odermatt. Die Gemeinde bekomme so ein «schlüsselfertiges Gesamtprojekt».

Baukredit soll 2023 an die Urne

Das Stimmvolk wird voraussichtlich 2023 über den Baukredit befinden können. Danach soll das Ausführungsprojekt geplant und das Bewilligungsverfahren gestartet werden. Läuft alles nach Plan, beginnen die Bauarbeiten 2024, damit der Neubau ab Sommer 2026 für die Schule zur Verfügung steht. Der Schulbetrieb sollte während der Bauzeit kaum eingeschränkt sein, da der Neubau vor dem Rückbau erfolgen soll.

Gestützt auf den Masterplan Schulinfrastruktur beabsichtigt die Gemeinde zudem, die Schulanlage Gersag um einen grossen Neubau zu erweitern – als Kernprojekt der Schulraumerweiterung. Trotzdem müssen einzelne ältere Schulanlagen erneuert und teils vergrössert werden. Der Hübeli-Neubau ist das erste dieser Erneuerungsprojekte. Für die gesamte Schulraumerweiterung rechnet der Masterplan mit Investitionen von rund 191 Millionen Franken.

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