Christian Peter Meier
Noch tangiert der neuerliche Shutdown den Schulbetrieb nicht direkt. Doch der Bundesrat könnte angesichts der drohenden Ausbreitung neuer Coronavarianten bald auch in diesem Bereich die Schraube anziehen. Fernunterricht wäre dann womöglich wieder Alltag, zumindest für die älteren Schülerinnen und Schüler, namentlich jene an Gymnasien und Berufsschulen sowie deren Lehrpersonen. Entsprechende Forderungen werden immer lauter – und natürlich auch Stimmen dagegen.
Wie auch immer die Regierung entscheiden wird: Die betroffenen Schulen scheinen auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Darauf lässt auf jeden Fall eine Umfrage im Kanton Luzern schliessen. Man sei auf «Stand-by» und könne den Schalter jederzeit umlegen, sagt etwa selbstbewusst der Rektor der Kantonsschule Willisau.
Das ist eine gute Botschaft. Denn wenn das nicht Wünschenswerte doch nötig werden sollte, hilft ein klarer Plan und ein routinierter Umgang mit der Situation. Klar ist aber auch: Fernunterricht verschlechtert die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Ausserdem mindert er die Chancengleichheit. Nicht zuletzt dürften Prüfungsresultate weniger belastbar sein, wenn die Tests online durchgeführt werden. Kurz: Aus pädagogischer Sicht ist Fernunterricht eine Zumutung und sollte darum - falls unabwendbar - so kurz wie möglich gehalten werden. Vor und nach den Sportferien, also zwischen den Semestern, würde er den geringsten Schaden anrichten.
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