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Luzern

Klare Wahl: Willisau hat neuen Stadtpräsidenten und Stadtammann

André Marti und Daniel Bammert werden von den Stimmberechtigten aus Willisau und Gettnau deutlich in die Exekutive gewählt. Die drei wieder angetretenen Stadträte bleiben im Amt.
André Marti (FDP) und Daniel Bammert (CVP) – hier im Städtli Willisau – sind neuer Stadtpräsident und Stadtammann. (Bild: Patrick Hürlimann (Willisau, 22. September 2020))

Fabienne Mühlemann

Die Überraschung blieb aus: In der Stadt Willisau, welche Ende Jahr mit Gettnau fusionieren wird, schafften wie erwartet alle fünf angetretenen Kandidaten die Wahl in den Stadtrat. Für die Ende Jahr abtretende Stadtpräsidentin Erna Bieri (FDP) wurde André Marti (FDP) mit 2'988 Stimmen als Nachfolger gewählt – das absolute Mehr betrug 1'535. Das Amt von Wendelin Hodel (CVP) als Stadtammann wird Parteikollege Daniel Bammert ab 1. Januar übernehmen, welcher 2'946 Stimmen holte. Hier lag das absolute Mehr bei 1'500.

Die bisherigen Stadträte Pius Oggier (CVP, 2'684 Stimmen), Irma Schwegler-Graber (SP, 2'940 Stimmen) und Sabine Büchli-Rudolf (FDP, 2'993 Stimmen) wurden bei einem absoluten Mehr von 1'583 wieder in die Exekutive gewählt. Damit ändert sich nichts an der parteipolitischen Zusammensetzung des Willisauer Stadtrats. Die Stimmbeteiligung lag bei 64,3 Prozent.

Der Stadtrat Willisau:

Bei den Neugewählten ist die Freude darüber, dass die Wahl nun amtlich ist, gross. An der Wahl hat André Marti aber «aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen» nie gezweifelt. «Das deutliche Resultat zeigt ausserdem, dass der ganz grosse Teil der Bevölkerung an diese Zusammensetzung des Stadtrats glaubt», sagt der neue Präsident. Der 47-jährige selbstständige Unternehmer wird neben dem neuen Amt auch Kantonsrat bleiben. «Ich kann dort Synergien nutzen, weil viele Themen der Gemeindepolitik aufs Tapet kommen», sagt er. Das gelte auch für sein Amt als Präsident von Willisau Tourismus, welches er ebenfalls gerne weiterführen möchte.

Beteiligte feiern den Erfolg zusammen

Als Nächstes werde im Herbst die Amtsübergabe vorbereitet, die Arbeit beginnt dann im neuen Jahr. Als Stadtpräsident wird ihn sicher die Fusion mit Gettnau stark beschäftigen. «Dieses Thema hat natürlich hohe Priorität», so Marti. Zudem hält er fest, wie wichtig ihm die Zusammenarbeit im Stadtrat ist. Er sagt:

«Wir müssen als Team arbeiten, die Parteizugehörigkeit darf keine Rolle spielen – Parteikämpfe können wir nicht brauchen.»

Ein schönes Zeichen sei daher auch, dass man am Sonntagabend eine gemeinsame Wahlfeier mit den beteiligten Parteien in Willisau organisieren konnte.

Auch der neue Stadtammann Daniel Bammert freut sich über die parteiübergreifende Feier. «Es ist toll, dass wir den Erfolg zusammen feiern können, da wir zukünftig ebenfalls als Team agieren werden», sagt er. Der 34-Jährige rechnete keineswegs mit einem solch deutlichen Ergebnis.

«Es freut mich extrem, dass ich als junge Person diese Chance bekomme und in Willisau für Willisau tätig sein darf.»

Da das Pensum des Stadtammanns bei etwa 100 Prozent liegt, gibt der diplomierte Wirtschaftsprüfer sowie Betriebsökonom FH seine Arbeit beim aktuellen Arbeitgeber auf. In seinem neuen Amt möchte er insbesondere das Regionalzentrum Willisau weiter stärken und auf Verwaltungsebene den digitalen Fortschritt erzielen. Ein weiteres Ziel ist, das Interesse an der Politik bei der jüngeren Bevölkerung zu wecken.

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