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Luzern

Nach Ja zu Bebauungsplan: «Endlich kann mein Team die Planung wieder aufnehmen»

Der Eigentümer des umstrittenen Baufelds Süd im Horwer Winkel freut sich über das Ja an der Urne. Bis die beiden Mehrfamilienhäuser stehen, wird es aber noch länger dauern.
Blick auf das Baufeld Süd (ennet der Strasse), wo Roland von Allmen nun zwei Mehrfamilienhäuser planen kann. (Bild: Urs Flüeler / Key (Horw, 11. Mai 2022))

Roman Hodel

Nur 52 Prozent der Horwerinnen und Horwer legten am Sonntag ein Ja zum Bebauungsplan Kernzone Winkel ein. Knapp zwar, doch für ihn spielt es eine untergeordnete Rolle: Roland von Allmen, Eigentümer des umstrittenen Baufelds Süd, wo die Höhe und das Volumen der beiden geplanten Häuser am meisten zu reden gaben. Hauptsache grünes Licht für den Bebauungsplan. Zwar ist dieser noch nicht rechtsgültig. Es gilt wie immer, die Beschwerdefrist abzuwarten. Doch er ist guter Dinge und sagt: «Ich bin sehr erleichtert, dass ich diesen langjährigen Prozess abschliessen und mein Team endlich die Planung wieder aufnehmen kann.»

Seit Mitte der Nullerjahre ist er daran, das Areal, auf dem sich unter anderem die elterliche Schlosserei befand, weiterzuentwickeln. Einen ersten Bebauungsplan hatte die Horwer Stimmbevölkerung 2016 noch mit fast 60 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Zu wuchtig waren der Mehrheit die aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangenen Gebäude auf dem Baufeld Süd. Im zweiten Anlauf, nach einem partizipativen Prozess mit Anwohnenden und Verbänden, klappte es nun.

Es gibt noch kein konkretes Projekt

Wann die beiden Häuser stehen werden, ist laut von Allmen jedoch noch völlig offen: «Zeitlich kann ich gar nichts sagen, denn es liegt ja anders als 2016 kein konkretes Projekt vor, nicht einmal ein Richtprojekt.»

Die Gegner des Bebauungsplans und damit Verlierer der Abstimmung wiesen auf alle Fälle schon mal darauf hin, dass die Bauherrschaft und der Gemeinderat nun in der Verpflichtung stünden, die Ziele des Bebauungsplans ernst zu nehmen und bei den Gebäudevolumen die kleinkörnige Struktur der Kernzone Winkel zu berücksichtigen. Von Allmen sagt dazu:

«Ich werde mir Mühe geben, mit den nun definierten Rahmenbedingungen ein schönes und nachhaltiges Bauprojekt ausarbeiten zu lassen.»

Es müsse vieles angepasst werden, denn die Fussabdrücke der Gebäude sind nun kleiner und es braucht nun zwingend ein Satteldach, was beim damaligen Projekt 2016 nicht vorgesehen war.

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