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Luzern

Präsident der Luzerner Quartiervereine: Nicht alle Bewohner wollen Tempo 30

In der Stadt Luzern soll flächendeckend Tempo 30 eingeführt werden. Diese Idee wurde an einem Anlass der Stadtluzerner Quartiervereine eingebracht. Ob der ganze Verband dieses Vorhaben unterstützt, ist aber noch nicht klar.
Martin Scherrer, Präsident des Verbands der Stadtluzerner Quartiervereine. (Bild: PD)

Stefan Dähler

Vertreter von Luzerner Quartiervereinen haben sich an einer gemeinsamen Sitzung mit Tempo 30 in Quartierzentren auf Kantonsstrassen befasst (wir berichteten). Dabei kam die Idee auf, flächendeckend Tempo 30 einzuführen. Dazu gibt es aber unterschiedliche Haltungen, wie Martin Scherrer, Präsident des Verbands der Quartiervereine, sagt.

Martin Scherrer, wie stehen die Luzerner Quartiervereine zu Tempo 30?An der besagten Sitzung wurde die Idee aufgeworfen, die ganze Stadt zu einer Tempo-30-Zone zu machen. Eine fundierte Analyse der Vor- und Nachteile wurde nicht vorgenommen. Die Initianten haben nun die Aufgabe gefasst, zu überlegen, ob an diesem Thema weiter gearbeitet und dazu eine einheitliche Haltung über alle Quartiervereine erarbeitet werden soll.Wie geht es nun weiter?Die Initianten haben die Möglichkeit, an der Delegiertenversammlung einen Antrag zu stellen. Im Falle einer Annahme des Antrags würde sich eine Fachgruppe mit dem Thema fundiert auseinandersetzen und eine abstimmungsfähige Grundlage für die Quartiervereine vorlegen. Für die Erarbeitung einer Haltung wäre eine Dauer von einem Jahr notwendig.Wie läuft die Meinungsbildung in einem einzelnen Quartierverein ab?Der Vorstand pflegt einen intensiven Austausch mit den Einwohnern. Bei wichtigen Anliegen bringen die Vorstände der Quartiervereine Themen an die Generalversammlung oder laden zu themenbezogenen Workshops ein. Es gibt selbst in Quartieren unterschiedliche Meinungen zu Sachthemen. Zum Beispiel: Auf der Kreuzbuchstrasse wollen Anwohner eine Reduktion auf Tempo 30, die weiter entfernt wohnenden Bewohner möchten aber 50 fahren. Die Quartiervereine versuchen in der Regel, vermittelnd zu wirken. Sie können es aber nicht allen Einwohnern recht machen.
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