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Nidwalden

«Brass on Stage» gibt dem Blech grosse Plattform

Am Wochenende fand in Hergiswil nach zweijähriger Pause das traditionelle «Brass on Stage» statt. Trotz kühler Temperaturen dürfen die Organisatoren auf eine gelungene Veranstaltung mit viel Publikum zurückschauen.

Rafael Schneuwly

Rafael Schneuwly

Rafael Schneuwly

Das «Brass on Stage», von seinen vielen Fans liebevoll «BoS» genannt, ist ein Event mit mehreren Zielen. In erster Linie möchten die organisierenden Lopper-Gnomen nach Meinung von OK-Chef Tom Stalder die Besucher aus nah und fern gut unterhalten: «Wir wollen der Bevölkerung, der Brass-Szene, etwas bieten, ohne teuren Eintritt zu verlangen. Ein Fest für alle, tolle Musik, gutes Essen.» Reto Odermatt, Marketing-Verantwortlicher und ein profunder Kenner der Brass-Musik, legt den Schwerpunkt auf das Musikalische und die Jugendförderung: «Ebenso wollen wir mit diesem Event den Brass-Formationen, Bands und Newcomern eine geniale Plattform bieten, um sich präsentieren zu können. Wir wollen damit auch die Jugend begeistern, ein Blasinstrument zu erlernen, indem wir zeigen, was für neuzeitlicher Sound damit gespielt werden kann.»

Heiss – heisser – am heissesten

Das Open Air in Hergiswil wurde 2005 von der Brass-Formation Namalos, zu der auch Reto Odermatt gehörte, gegründet und neun Jahre später von den Lopper Gnomen übernommen. Die Philosophie bei der Suche nach den Gruppen blieb in den letzten Jahren immer die gleiche: Formationen von nah und fern, von Amateuren bis Profis. Dabei spielten jeweils zuerst die unbekannteren Gruppen, und die professionellen Ensembles, die man entschädigen musste, traten am Ende der Veranstaltung gegen Mitternacht auf.

Auch dieses Jahr wurde es so gehandhabt. Am Samstag betrat zuerst die Kleinformation Edelschweiss die Bühne und bot ein gemischtes Programm von bekannten Schlagern bis hin zu Volkshits und Swiss-Sound. Diese Gruppe aus sieben Männern und drei Frauen passt sehr gut zu den Lopper-Gnomen, denn sie wurde 1998 von Luzerner Fasnächtlern gegründet.

Als nächstes Ensemble präsentierte sich die Harmo-ni(x) Brass, die in Hergiswil das aktuell breite Spektrum von Mnozil Brass bis hin zu Elvis Presley, ABBA, Queen, den Beatles und Glenn Miller bot. Bei dieser Formation ging es nicht immer tierisch ernst zu und her. Vor allem dann nicht, wenn Schlagzeuger Michi zu einem seiner fulminanten Soli ansetzte.

Breites Spektrum mit viel Groove

Die rund zwanzigköpfige Big Band No Limits unterhielt das Publikum anschliessend mit Sounds von verschiedenen Funkgrössen, inklusive mit dem Gesang ihrer ausgezeichneten neuen Sängerin Betty.

Mit der Band Pocket Rocket trat eine erste Profi-Gruppe auf, die neben Funk auch Hip-Hop, Dancebeat, Rap und Soulgesang im Repertoire hat. Der ganz spezielle Groove der Gruppe wird von den zahlreichen Eigenkompositionen des Bandleaders Simon Ruckli geprägt.

Als die zwölfköpfige Gruppe Traktorkestar, die schon mit Stephan Eicher aufgetreten ist, zur Schluss-Party einlud, staute sich das altersmässig bunt gemischte Publikum vor der Bühne und tanzte hingebungsvoll zu den virtuos vorgetragenen Klängen von Balkan-Brass und jazzig angehauchten Eigenkompositionen, gemischt mit bekannten Melodien aus der Unterhaltungsmusik bis hin zu Schweizer Volksliedern wie dem «Vreneli ab em Guggisberg». Show-Elemente und eine ausgiebige Konversation mit den Besuchern rundeten das Bild ab. So konnte OK-Chef Tom Stalder ein zufriedenes Fazit ziehen, denn einmal mehr wurde das «BoS» mit rund achthundert Besuchern seiner Reputation als Familien- und Volksfest gerecht.

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