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Nidwalden

Explodierende Stahlpreise bremsen Sanierung des Bootshafens aus

Noch ist offen, wann mit dem Arbeiten gestartet werden kann.

Matthias Piazza

Gemäss ursprünglichem Zeitplan müsste die Sanierung des Stansstader Bootshafens bereits abgeschlossen sein. Allerdings machte die Coronapandemie den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. «Es war geplant, vor Baubeginn Informationsveranstaltungen für die Mieterschaft sowie für Anstösserinnen und Anstösser und Umweltverbände abzuhalten», wird Elvira Oggier in der gemeindeeigenen Informationszeitschrift «Stansstad aktuell» zitiert. Elvira Oggier ist stellvertretende Gemeindeschreiberin und Geschäftsführerin der öffentlich-rechtlichen Gesellschaft Bootshafen Stansstad, die neu für den Betrieb des Hafens zuständig ist. Da diese Anlässe jedoch verschoben werden mussten, wurde auch der Sanierungsfahrplan angepasst – mit einem voraussichtlichen Baubeginn im Herbst 2022.

Mit der Verschiebung tat sich jedoch ein neues Problemfeld auf. Die Kosten für die notwendigen Baumaterialien, vor allem Stahl, schossen dermassen in die Höhe, dass die ursprüngliche Kostenschätzung vollends über den Haufen geworfen wurde. Zu einem früheren Zeitpunkt war die Rede von 4,6 Millionen Franken, ohne Bootshalle 1,1 Millionen Franken weniger.

«Würden wir die Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt durchführen, müssten wir mit fast doppelt so hohen Baukosten rechnen wie ursprünglich geplant»,

erklärt Elvira Oggier. Für die Mieten der Bootsplätze würde dies bedeuten, dass statt des angekündigten Aufschlags von 30 Prozents eine Verdoppelung im Raum stünde, was man den Mietern schlicht nicht zumuten könne.

Start hängt von der Preisentwicklung ab

Nun werde man mit der Projektierung wie geplant weiterfahren, die verschobenen Infoveranstaltungen durchführen und die Baueingabe machen. Ziel sei es, innerhalb von zwei, drei Jahren nach Baubewilligung starten zu können. Dies sei allerdings abhängig von der Preisentwicklung.

Für den Betrieb und die Sicherheit des 1999 letztmals sanierten und «seither stets gut unterhaltenen» Bootshafens stellt die Verschiebung gemäss der Geschäftsführerin kein Problem dar. Deshalb könne man – ebenso wie die Mieterinnen und Mieter – mit einem Bauaufschub gut leben. Lisbeth Koch, Verwaltungsratspräsidentin der Bootshafen Stansstad, wollte auf Anfrage keine weiteren Auskünfte geben und vertröstete dafür auf den Herbst.

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