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Nidwalden

Fasnacht in Beckenried: «Saustark» – auch ohne Zaubertrank

Von der Antike bis in die heutige Zeit: Neben Idefix und seinen Freunden gab es am Beggo-Umzug auch Lacher für aktuelle Sujets.
Zunftmeister Matthias II. beschenkt sein Dorf mit Orangen. (Bild: Edi Ettlin (Beckenried, 22. Februar 2020))

Irene Infanger

Sie sorgten für «die» Steilvorlage an der Beckenrieder Fasnacht, die Verantwortlichen der Luftseilbahn Klewenalp mit ihrem Entscheid, sich ihren pelzigen Bewohnern bei der Bergstation zu «entledigen». So war es wenig überraschend, dass zahlreiche Murmeltiere am grossen Beggo-Umzug unterwegs waren. Die lauten Knalle liessen es jedoch erahnen: Auch die Jäger waren nicht weit. Während die Beckenrieder Joch-Trichler den «Muiggä» den Garaus machten, wussten die Beggärieder Älpler mit dem Munggenfett eine wärmende Murmeli-Kräutersalbe zu bewerben. Die Gruppe mit dem Namen KUBUS.NW taufte das den Murmeli wohlgesinnte Stanserhorn kurzerhand zum Muiggä-Horn um, während die Muiggä-Alp ausgedient hatte. «Trink nu eis und tue studierä, uf welä Bärg s-Bähndli dich sell fierä», mahnten die Fasnächtler.

Idefix war der Star an diesem Tag

Den Zuschauern bot sich am Samstagnachmittag bei herrlichstem Sonnenschein ein bunter Umzug, gespickt mit Nummern zu aktuellen Themen (das neue Parkplatz-Regime lässt grüssen!) aber auch zahlreichen tierischen Sujets: Von majestätischen Elefanten, über Frösche, die nicht geküsst werden wollten, blökenden Schafen bis hin zum Hauptstar am Beggo-Umzug: dem kleinen, aber mutigen Idefix. «Idefix bei den Sumoringern», so das Motto, das sich Zunftmeister Matthias II. für seine erste fasnächtliche Regierungszeit ausgesucht hatte. Neben Idefix als begnadeter Fischer – davon zeugte ein grosser Haifisch im Netz – waren auch die anderen Comic-Helden wie Obelix und Miraculix nicht weit. Und dass das Gewicht beim Sumoringen eben doch einen Vorteil bringt, zeigte der Kampf zwischen dem überdimensional grossen, etwas «gstabigen» Sumoringer gegen das agilere aber doch zu wenig schwere «Leichtgewicht». Die Kindergartenkinder jedoch überliessen die Sumoringer anderen, die seien ihnen zu feiss, «drum fetelet mier lieber d’Geiss». Und so kam es, dass Dutzende kleiner asiatischer Touristen die Beckenrieder Zuschauer auf einem Föteli verewigten. Die noch besseren Sujets gaben aber definitiv all die originellen, darunter zahlreichen wilden Nummern her. Ein Genuss für alle.

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