notifications
Nidwalden

Fasnacht: Stans erlebte einen weiteren Höhepunkt

Nach dem grossen Umzug am Schmutzigen Donnerstag ging’s an der gestrigen Stanser Kinderfasnacht nochmals hoch zu und her.
Huch, was sind das für Wilde am Stanser Kinderumzug?) (Bild: Martin Uebelhart (Stans, 24. Februar 2020))

Matthias Piazza

Es ist wohl die höchste Ehre für jeden Stanser Fasnächtler. Das Frohsinnpaar Erich I. und Conny kreuzte in der Nägeligasse auf, wo sich die Gruppen gestern für den Stanser Kinderumzug bereitmachten. Nach einem kurzen Schwatz liess sich der hohe Besuch für ein Gruppenfoto mit der Fasnachtsgruppe nicht zweimal bitten. Diese Begegnung ist wohl bezeichnend für den hohen Stellenwert der Sarner Kinderfasnacht am Güdismontag, welche den Vergleich mit dem «grossen» Umzug vom Schmutzigen Donnerstag nicht zu scheuen braucht. Die vielen Zuschauer, die dicht gedrängt an der Stansstaderstrasse das Geschehen verfolgten, kamen auf ihre Rechnung. Zu bestaunen gab’s das Ergebnis von wohl Hunderten von Stunden, welche die vielen Fasnachtsgruppen in ihre Wagen und Kostüme gesteckt hatten. Gespenster huschten vorbei, Piraten kreuzten mit ihrem Schiff auf.

Die Stanser Chälti-Sägler und weitere Guuggenmusigen sorgten für den passenden kakofonischen Soundtrack – und dies bei frühlingshaften Temperaturen. So knackte das Thermometer am späteren Nachmittag sogar die 20-Grad-Marke.

Die Kunst mit den Schichten war gefragt

Das schwarze Kostüm heize schon langsam ein bisschen ein, gestand ein Pestdoktor. Aber zum Glück verschwinde die Sonne ja bald hinter dem Stanserhorn. Er sei sowieso für jedes Fasnachtswetter gewappnet. «Die Kunst mit den verschiedenen Schichten habe ich langsam gut im Griff.» Bei diesem Wetter gelte die Devise, ja nicht zu viel anziehen. Und bei diesem T-Shirt-Wetter, einige Fasnächtler trugen tatsächlich kurzärmlig, ging nach dem Umzug der zweitletzte Fasnachtstag auf dem Dorfplatz weiter – mit Guuggenkonzerten, diversen Attraktionen und Festwirtschaft.

Auch wer noch mehr Fasnacht wollte, war nicht gezwungen, nach Luzern zu fahren. Rund ein Dutzend Guuggenmusigen boten auf dem Dorfplatz ein Platzkonzert bis weit nach Mitternacht. Nebst den einheimischen Chälti-Sägler und Guugge Stans 1850 gaben sich auch ausserkantonale Gäste die Ehre, so etwa die Oohregrööbler Rotchrüüz oder die Flueh-Fäger Luthern.

Und wer die Fasnacht 2020 auch in Stans ausklingen lassen will: Heute um 23.30 Uhr wird auf dem Dorfplatz die Hexe zum symbolischen Abschied von der diesjährigen Fasnacht verbrannt. Bis zur nächsten Fasnacht muss man sich übrigens nicht ein ganzes Jahr gedulden. Sie beginnt am 11. Februar 2021.

Kommentare (0)