notifications
Nidwalden

Gesundheitsdirektorin wünscht sich höhere Quote

Die Impfquote in Nidwalden sei zwar zufriedenstellend. Im Hinblick auf steigende Zahlen sollte diese aber noch besser werden, findet Gesundheitsdirektorin Michèle Blöchliger. Für sie ein «Akt der Solidarität».

«Die bisherige Impfquote im Kanton Nidwalden ist zufriedenstellend», das schreibt die Nidwaldner Regierung in einer Medienmitteilung. Rund 22'200 Personen haben sich gegen Covid-19 impfen lassen, rund 18'250 sind vollständig geimpft. Das entspricht einer Quote von 58,3 Prozent Geimpften (gemessen an jenen, denen die Möglichkeit dazu offen steht). In diesen Zahlen sind auch Personen enthalten, die nicht im Kanton Nidwalden wohnen, aber zum Beispiel hier arbeiten. Vergleiche mit den Zahlen des BAG sind deshalb mit Vorsicht zu betrachten. Man sei zwar zufrieden, so Gesundheits- und Sozialdirektorin Michèle Blöchliger, «für eine umfangreiche Immunisierung müsste der Wert aber höher sein».

Die Zahlen steigen aktuell wieder. «Es ist offensichtlich, dass die Verhaltens- und Hygieneregeln immer weniger eingehalten werden», so Michèle Blöchliger. »Umso wichtiger ist es, dass sich die Leute mit einer Impfung gegen eine Infektion und eine Übertragung auf andere Personen schützen.» Der Trend zeigt allerdings in eine ander Richtung: Das Impfzentrum Stansstad wird wegen rückläufiger Nachfrage Ende August geschlossen. Weitergeführt wird die Impfaktion in den Apotheken, in einigen Hausarztpraxen sowie für Kinder ab 12 Jahren in den Kinderarztpraxen.

Blöchliger macht die aktuelle Entwicklung Sorge. Zwar werden weniger schwere Verläufe und Hospitalisierungen als zum Höhepunkt der Pandemie verzeichnet, mit den nun wieder zunehmenden Fallzahlen ist aber nicht ausgeschlossen, dass auch diese Kurven wieder ansteigen. «Jede schwere Infektion oder Erkrankung mit Langzeitfolgen ist eine zu viel», so die Gesundheitsdirektorin. «Die Betreuung von solchen Patienten fordert das Gesundheits- und Pflegepersonal enorm und führt zu einer überdurchschnittlichen Beanspruchung von Intensivpflegeplätzen. Vor diesem Hintergrund erachte ich die Impfung gegen Covid-19 auch als Akt der Solidarität.»

Über nw.impfung-covid.ch kann man sich nur noch bis am 23. Juli für eine Impfung im kantonalen Impfzentrum in Stansstad anmelden. Für Impfungen in Apotheken und Arztpraxen wird das Anmeldesystem so angepasst, dass der Termin für die Erstimpfung künftig selber gewählt werden kann. Die vorhandenen Zeitfenster richten sich nach den Öffnungszeiten und verfügbaren Terminen der jeweiligen Impfstelle.

Kommentare (0)