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Naturgefahren

Kanton Nidwalden übernimmt Führung am Schutzprojekt Buoholzbach

Das mehrheitlich kommunale Hochwasserschutzprojekt Buoholzbach soll aus Effizienzgründen unter die Führung des Kantons Nidwalden gestellt werden. Der Regierungsrat hat einem Antrag der Gemeinderäte von Oberdorf und Wolfenschiessen zugestimmt.

Wie die Nidwaldner Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte, muss die Übergabe der Projektführung von den Gemeinden auf den Kanton noch von den Gemeindeversammlungen von Oberdorf und Wolfenschiessen genehmigt werden. Diese finden im November statt. Die neue Projektleitung soll am 1. Januar 2018 ihre Arbeit aufnehmen.

Das Hochwasserschutzprojekt Buoholzbach besteht aus einem kommunalen und einem kantonalen Projektteil. Da der kommunale grösser ist als der kantonale, steht das Vorhaben unter der Leitung der beiden Gemeinden Oberdorf und Wolfenschiessen.

Ende August haben die Gemeinden den Entwurf für das Bauprojekt vorgelegt. Sie beantragten dabei beim Kanton, die Projektführung zu übernehmen. An der Aufteilung der Projektkosten zwischen Bund, Kanton und Gemeinden ändert sich nichts.

Die Staatskanzlei begründete in ihrer Mitteilung die Übernahme der Projektleitung damit, dass die jetzige Projektorganisation das weitere effiziente Vorankommen erschwere. Vor allem die Koordination sei einfacher, wenn das gesamte Projekt unter kantonaler Führung stehe.

Das Projekt sieht vor, den Buoholzbach mit Leitdämmen zu verbauen und umzulegen, so dass er neu 250 Meter weiter nördlich als heute in die Engelberger Aa fliesst. Bei der Mündung wird ein Geschieberückhaltebecken realisiert. Entlang der Engelberger Aa werden bis zu neun Meter hohe Dämme errichtet. Insgesamt wird ein Rückhalteraum von 250'000 Kubikmeter Material geschaffen.

Wegen den Hochwasserschutzmassnahmen muss das Gewerbegebiet Hofwald umgesiedelt werden. Vom Hochwasserschutz profitieren nicht nur Oberdorf und Wolfenschiessen, sondern auch Dallenwil, Stans und Stansstad. (sda)

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