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Vierwaldstättersee

Spezialisten machen Buochser Landesteg fit

Ausgerechnet in der Hochsaison können die Kursschiffe Buochs nicht anfahren. Doch die Arbeiten am ramponierten Steg laufen auf Hochtouren. Im Idealfall kann der Schiffsbetrieb schon in einem Monat wieder aufgenommen werden.
Baustellenchef Marcel Schmidiger und Taucher Reto Rohrer von der Kibag Bauleistungen AG setzen Schalelemente für Unterwasser-Betonarbeiten an der seitlichen Ufermauer. (Bild: Matthias Piazza (Buochs, 12. Juli 2018))
Urs Amstad, Bauführer bei Kibag Bauleistungen AG. (Bild: Matthias Piazza (Buochs, 12. Juli 2018))

Matthias Piazza

 

Viermal am Tag fährt im Sommer ein Kursschiff Buochs an – normalerweise. Diesen Sommer ist das anders. Die Schiffe fahren an Buochs vorbei und steuern direkt Beckenried, Ennetbürgen oder Vitznau an. Keine Ausflügler warten am Steg voller Vorfreude auf ihr Schiff. Dieser ist zur Grossbaustelle geworden und für die Öffentlichkeit abgesperrt.

Auf einer schwimmenden Plattform hievt an diesem Donnerstagnachmittag ein riesiger Bagger Schalelemente zum Taucher, der sie auf dem Seegrund zentimetergenau versetzt und verankert. Im Auftrag der Gemeinde Buochs repariert die Kibag Bauleistungen AG, Stansstad, den Schiffssteg, der durch den Wintersturm Burglind Anfang dieses Jahres arg in Mitleidenschaft gezogen wurde (wir berichteten). Die Ufermauer wurde stark unterspült und instabil. Unter dem Boden des Steges wurde Material in den See gespült. Es gab einen Hohlraum. Weil die Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet ist, hat sich der Buochser Gemeinderat entschieden, den Steg vorübergehend zu sperren.

«Kein Auftrag ist gleich wie der andere»

Nun wird der Steg mit Hochdruck wieder auf Vordermann gebracht. Für den Beton seitlich am Steg wurde der Seegrund 40 Zentimeter tief ausgebaggert, um darauf die Schalelemente zu montieren. Anschliessend wird das Natursteinmauerwerk mit Beton stabilisiert. An der Stirnseite, wo die bestehende Natursteinmauer eingebrochen ist, wird eine neue rund 1,2 Meter dicke Betonmauer erstellt. Über ein Loch in der Steg-Betonplatte wird schliesslich der Hohlraum wieder mit Split und Beton ausgefüllt, sodass der Steg auch wieder genug tragfähig ist.

Die Bauarbeiten, die am 9. Juli starteten, verliefen bis jetzt problemlos, wie Bauführer Urs Amstad von der Kibag sagt. Auch wenn das Unternehmen auf Wasser- und Spezialtiefbau spezialisiert sei, so seien Bauarbeiten im Wasser immer eine Herausforderung. «Kein Auftrag ist gleich wie der andere, da sich jede Baustelle wieder anders präsentiert», erläutert Urs Amstad. «Unter Wasser mit der Taucherausrüstung zu arbeiten, ist ein Knochenjob, jeder Handgriff, zum Beispiel ein Hammerschlag, ist anstrengender wegen des Widerstands. Und oft ist auch die Sicht eingeschränkt.»

Hinzu kämen die ganzen Sicherheitsvorschriften. So ist der Taucher in ständigem Funkkontakt mit einem Kollegen oben auf dem Ponton.

Arbeiten kommen planmässig voran

Wenn diese Sofortmassnahmen, für welche der Gemeinderat 146'000 Franken gesprochen hat, planmässig vorankommen, dürften die Arbeiten bereits Mitte des kommenden Monats abgeschlossen sein. Das wird vor allem die Ausflügler freuen. Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) versicherte der Gemeinde nämlich, dass sie Buochs sobald als möglich wieder anfahren werde. Das heisst, bis zum Ende des Sommerfahrplans am 9. September viermal täglich, danach noch zweimal.

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