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Nidwalden

Stans erzielt ein unerwartet gutes Finanzergebnis – und kann die Nettoschulden etwas senken

Die Stanser Gemeinderechnung schliesst mit einem Plus ab. Der Gemeinde wurde ein höherer Betrag an Sozialhilfe zurückerstattet.
Der Stanser Schuldenberg hat sich etwas reduziert. (Bild: Nadia Schärli (Stans, 21. November 2020))

Erfreuliches Finanzergebnis in Stans: Die Erfolgsrechnung der politischen Gemeinde schliesst bei Erträgen von 40,38 Millionen Franken und Aufwendungen von 38,04 Millionen mit einem Ertragsüberschuss von rund 2,34 Millionen Franken ab. Im Budget war ein Aufwandüberschuss von 754'400 Franken vorgesehen, wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt. «Es kristallisieren sich drei Hauptgründe für dieses erfreuliche Resultat heraus: Stans profitierte 2020 von höheren Steuererträgen, der Sach- und Betriebsaufwand konnte um rund 1,3 Millionen Franken tiefer gehalten werden als budgetiert, und es fielen auch dieses Jahr ausserordentliche Erträge an, wie etwa die Rückerstattung von Sozialhilfe von über 100'000 Franken wegen einer Erbschaft», begründet die Gemeinde das Ergebnis.

Die Investitionen belaufen sich auf brutto 4,63 Millionen Franken. Nach Abzug der Beiträge Dritter von rund 80'000 Franken resultieren Nettoin­vestitionen von 4,55 Millionen Franken.

Schulzimmer wurden komplett saniert

Beim Wärmeverbund Tellenmatt-Pestalozzi wurden das Holzschnitzel-Transportsystem sowie die Hydraulikzylinder ­inklusive sämtlicher Hydraulikschläuche ersetzt, heisst es ­weiter. Das bisher offene Rohrlager der Wasserversorgung beim Werkhof sei überdacht worden. Beim Schulhaus Tellenmatt 3 («Buebeschulhaus») wurden die sechs Schulzimmer komplett saniert und im Tellenmatt 2 wurden zwischen zwei Kindergartenzimmern Wanddurchbrüche vorgenommen und Verbindungstüren eingebaut. Die Bauarbeiten für das Erneuerungsprojekt Nägeli­gasse Mitte hat im September 2019 begonnen und dauerte bis in den Sommer 2020. «Ausstehend ist noch der Einbau des definitiven Deckbelags.» Weiter wurde die Bushaltestelle beim Länderpark umgebaut, sodass sie nun hindernisfrei sei.

Die Sanierung der Entwässerung beim Friedhof konnte hingegen nicht abgeschlossen werden und wird in diesem Jahr weitergeführt. Die Bauarbeiten beim Neubau Wohnhaus Mettenweg wurden nach einer umfassenden Planungsphase Ende 2020 begonnen.

In der Bestandesrechnung nimmt das Finanzvermögen um 4,84 Millionen Franken auf 22,16 Millionen Franken zu. Das Verwaltungsvermögen (abzuschreibende Vermögenswerte) nimmt um rund 504'000 Franken ab und beträgt neu 42,38 Millionen Franken. Das Fremdkapital beträgt 29,4 Millionen, was einer Zunahme um 2,87 Millionen Franken entspricht. Die Verpflichtungen für Spezialfinanzierungen sanken um 852'000 Franken und betragen neu 10,65 Millionen Franken.

Nettoverschuldung pro Einwohner sinkt

Dank des positiven Ergebnisses sinkt nun die Nettoverschuldung. Sie beträgt im Berichtsjahr 7,24 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 9,21 Millionen. Dies ergibt eine Nettoschuld pro Einwohner von 895 Franken, wobei dieser Wert im Jahr davor 1130 betrug. Die Verpflichtungen für Spezial­finanzierungen (Abwasseran­lagen, Parkplätze, Wohnhaus Mettenweg und weiteres) von 10,65 Millionen Franken (Vorjahr: 11,5 Millionen) sind darin nicht enthalten.

Die Jahresrechnung der Wasserversorgung schliesst hingegen in der Erfolgsrechnung mit einem Verlust von 232'000 Franken ab. Dieser Betrag wird dem Eigenkapital entnommen, welches ­dadurch auf 2,06 Millionen Franken sinkt.

Weitere Bauarbeiten wurden am neuen Grundwasserpumpwerk Ober Milchbrunnen vorgenommen. Diese konnten planmässig durchgeführt werden, wie die Gemeinde schreibt. Die Arbeiten an der Stansstaderstrasse von Oberst Mühle bis Fronhofen, der neuen Leitung Rotzring und dem Knoten Büren wurden demnach ebenfalls umgesetzt. Die Bauarbeiten an der zweiten Etappe der Transportleitung Engelbergstrasse bis Schieberhaus Gehren und die Leitungserneuerung Nägeligasse Mitte wurden fortgesetzt und 2021 abgeschlossen. (lur)

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