notifications
Nidwalden

Trotz Krise fällt der Geschäftserfolg der Raiffeisenbank höher aus als im Vorjahr

Die Raiffeisenbank Nidwalden gehört mit rund 35'000 Kunden zu den grössten Raiffeisenbanken der Schweiz. Und diese haben viel gespart, wie ein Blick auf das Halbjahresergebnis zeigt.

Die Raiffeisenbank Nidwalden verzeichnet im ersten Halbjahr ein starkes Wachstum der Bilanzsumme und der Erträge aus dem indifferenten Geschäft. Die Negativzinssituation und der anhaltende Margendruck belasten zwar das Zinsergebnis. Insgesamt steigt der Geschäftserfolg gegenüber der Vorjahresperiode aber um 15,7 Prozent, wie die Raiffeisenbank in einer Mitteilung schreibt.

Im ersten Halbjahr sind der Raiffeisenbank Nidwalden Kundeneinlagen von 107 Millionen Franken zugeflossen. Das sind 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie die Raiffeisenbank Nidwalden am Donnerstag mitteilt, spiegelt sich neben dem Vertrauen auch das Sparverhalten der Kundschaft wieder. Bei den Ausleihungen legt die Bank um 1,5 Prozent oder 27,4 Mio. Franken zu, was zu einer Bilanzsumme von 2,4 Mrd. Franken (+4,8 Prozent) und einem Eigenfinanzierungsgrad von 112,0 Prozent führt. «Das ist erfreulich und mit Blick auf die Negativzinsen gleichzeitig eine wachsende Herausforderung», heisst es in der Mitteilung.

Erfolg wird durch Negativzinsen vermindert

Trotz Volumenwachstum nimmt der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft wegen der Negativzinssituation und einer sich weiter verengenden Marge um 2 Prozent ab. Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft steigt hingegen um 2,3 Prozent an, weil Wertberichtigungen aufgelöst werden konnten. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legt dank der starken Kundenaktivität an der Börse und höherer Depotvolumina um 21,3 Prozent zu und im Handelsgeschäft kann der Erfolg um 15,8 Prozent gesteigert werden. «Mit einem um 2,9 Prozent erhöhten Geschäftsaufwand resultiert insgesamt ein Geschäftserfolg, der um 15,7 Prozent gesteigert werden konnte», schreibt die Bank weiter.

Das konstante Wachstum benötigt Eigenmittel, welche über die Bildung von Rückstellen, Reserven für allgemeine Bankrisiken und die Gewinnreserve geschaffen werden. Diese Investition in das Wachstum reduziert den Halbjahresgewinn, welcher mit 1,5 Mio. Franken (-8,8 Prozent) etwas tiefer ausfällt. Die Eigenmittelsituation kann damit weiter gestärkt werden.

Covid-Kredite zurückgeführt

Im Vorjahr hat die Raiffeisenbank Nidwalden dem Nidwaldner Gewerbe Covid-Kredite im Umfang von 20 Mio. Franken ausbezahlt. Inzwischen habe sich die Situation bei einigen Kreditnehmern wieder so stabilisiert, dass Amortisationen und auch vollständige Rückzahlungen möglich waren. Bis heute wurde gut 25 Prozent des Covid-Kreditvolumens zurückgeführt, wie die Raiffeisenbank schreibt. (inf)

Kommentare (0)