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Obwalden

«Familientreffen» mit Samiglais in Kägiswil

Dieser Tag ist in der Agenda vieler Kägiswiler AHV-Berechtigten dick angestrichen: Von nah und fern kamen sie zum traditionellen «Chägiswiler Samiglais-Träff».
Für den Kägiswiler Korporationspräsidenten Hampi Lussi gab es nur eine ganz dünne Rute, denn der Sami­glais zeigte sich mit ihm zufrieden. (Bilder: Robert Hess (Kägiswil, 8. Dezember 2018))
Theres Huser Zemp und Edy von Wyl
OK-Präsident Viktor Ruckstuhl und Agnes Schalcher-Abegg
 Erika Kost und Sven Zurmühle
Der Samiglais mit Paul von Wyl-Egli
Konrad Schelbert (links) und Andreas Pfister
Sepp von Wyl und Josy Thoma-von Wyl

Robert Hess

Robert Hess

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Robert Hess

Robert Hess

Robert Hess

Die Stimmung in der Kägiswiler Mehrzweckhalle ist am 8. Dezember jeweils so herzlich, als ob ein Treffen einer harmonischen Grossfamilie stattfinden würde. Mit berechtigtem Stolz konnte OK-Präsident Viktor Ruckstuhl denn auch verkünden: «Wir haben 460 Einladungen an AHV-Berechtigte mit gegenwärtigem oder früherem Wohnsitz in Kägiswil versandt.» Nicht weniger als 227 Personen aus rund einem Dutzend Kantonen dürfe er heute zum 58. Chägiswiler Samiglais-Träff willkommen heissen.

Besonders willkommen war natürlich der Samiglais, der zugleich als Gastreferent einen Vortrag über das «Trinklerwesen» im Lauf der Jahrhunderte hielt. Später interviewte er den 93-jährigen früheren OKB-Bankdirektor Paul von Wyl-Egli, der kürzlich sein Buch «Kägiswil. Das Dörfli im 19. und 20. Jahrhundert» veröffentlicht hat.

«Man vernimmt das Neueste»

«Hie gfallts miär immer», sagte der 80-jährige Sepp von Wyl, Hostett. «Ich geniesse dieses gemütliche Zusammensein, seit ich das AHV-Alter erreicht habe.» Josy Thoma-von Wyl mit Jahrgang 1933 wohnt seit fünf Jahren in Baar. Wenn es irgendwie geht, will sie dabei sein. «Man vernimmt an diesem Tag das Neueste, doch muss man leider auch feststellen, dass die Schulkollegen «gschwune hend.»

Erika Kost ist seit vielen Jahren am Samiglais-Träff dabei, obwohl sie vom AHV-Alter noch weit entfernt ist. Sie gehört dem St.-Niklaus-Komitee Kägiswil an, das den Anlass durchführt. «Ich war bereits als Kind mit den Eltern dabei und bin jetzt zuständig für die Dekoration und den Service.» Verwöhnt wurden die Gäste mit Kaffee, Tee, Lebkuchen, Meringues und «Nidlä». Auch der 34-jährige Sven Zurmühle ist ein «erblich vorgespurtes» Mitglied des Komitees. «Es ist immer ein Erlebnis, zu sehen, wie sich die Leute an diesem Anlass freuen.» Er stand im Service und später als Schmutzli im Einsatz.

Die frühere Leistungssportlerin und Kantonsrätin Theres Huser Zemp aus Sachseln war zum ersten Mal dabei. «Ich freue mich, heute Leute wieder zu treffen, die ich in meiner Jugendzeit gekannt habe.» Regelmässig dabei ist Edy von Wyl, früher Kanti-Lehrer. «Ich schätze sehr, dass ich hier frühere Bekannte treffe, aber auch neue Gesichter sehe und mit ihnen plaudern kann.»

Zur Gemeinschaft Sorge tragen

Mit Freude dabei waren auch zwei Pfarreileiter. Der aus Tuggen stammende 60-jährige Andreas Pfister ist seit 2007 Pfarreileiter «und inzwischen ein richtiger Kägiswiler geworden». Er schätze, «dass die Kägiswiler zur Gemeinschaft Sorge tragen», fuhr er fort, «manchmal zwar etwas verbissen, aber immer sympathisch».

Konrad Schelbert war in Kägiswil von 1997 bis 2007 Pfarreileiter und übt dieses Amt seither in Seewen aus. «In Kägiswil habe ich am Anlass stets mit Freude teilgenommen.» Weil in Seewen am 8. Dezember das Patrozinium gefeiert wird, konnte er in den vergangenen Jahren nicht mehr nach Kägiswil kommen. «Ich freue mich sehr, dass ich es dieses Jahr wieder einmal einrichten konnte und hier viele Bekannte treffe.»

Immer wieder gerne nach Kägiswil kommt die in Einsiedeln wohnhafte Agnes Schalcher-Abegg. «Das Treffen wird von Viktor Ruckstuhl hervorragend organisiert», lobte sie. Sie freue sich, Klassenkameraden und andere Bekannte zu treffen. «Allzu gerne würde ich auch das Tanzbein schwingen», meinte sie lachend. An der musikalischen Unterhaltung mit den Gebrüdern Walter und Clemens Gerig sowie Hermann Michel fehlte es nicht, «aber offenbar gibt es in Kägiswil kaum tanzwillige Männer».

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