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Obwalden

Tourenfahrer stürzt im Titlis-Gebiet in den Tod

Ein 25-jähriger Obwaldner ist am Sonntagnachmittag im Wendesattel im Titlis-Gebiet tödlich verunfallt. Der Unfallort ist bei Tourenfahrern sehr beliebt.
Die Schneewächten im Bereich des Wendesattels. (Bild: PD)
(Bild: PD)

 

Christian Glaus

Ein tragischer Unfall hat sich am Sonntagnachmittag im Titlis-Gebiet ereignet: Ein 25-jähriger Tourenfahrer aus dem Kanton Obwalden ist tödlich verunglückt. Der Unfall geschah um zirka 13.20 Uhr, wie die Regionale Staatsanwaltschaft Oberland des Kantons Bern mitteilt. Der Mann war zusammen mit seinem Bruder auf einer Tour. «Bisherigen Erkenntnissen zufolge war er mit seinem Begleiter in den Vorbereitungen zu einer Abfahrt, als es im Wendesattel bei Gadmen zum Abbruch einer Schneewächte kam», heisst es in der Mitteilung. In der Folge stürzte der Mann ab. «Die sofort aufgebotenen Rettungskräfte der Rega konnten den Verunglückten lokalisieren, jedoch nur noch seinen Tod feststellen», schreibt die Staatsanwaltschaft. Der Bruder des 25-Jährigen blieb unverletzt und wurde mit einem Rettungshelikopter ausgeflogen.

Der genaue Unfallhergang ist noch nicht bekannt. Entsprechende Untersuchungen seien in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Obwalden im Gang, heisst es weiter. Im Einsatz standen neben der Rega ein Mitarbeiter der Alpinen Rettung Schweiz sowie das Care Team des Kantons Nidwalden.

Bei Wächten handelt es sich um stark verdichtete Schneeablagerungen an Geländekanten. Sie entstehen durch Schneeverfrachtung an Plateauabbrüchen, Kämmen oder Graten direkt auf der windabgewandten und vornehmlich steileren Seite eines Grates.

Der Wendesattel liegt an der Grenze der Kantone Obwalden und Bern auf dem Gemeindegebiet von Innertkirchen. Er ist bei Tourenfahrern ein beliebter Ausgangspunkt. Aufgrund seiner markanten Form ähnlich eines Hinkelsteins wird ein Fels in diesem Gebiet auch gerne als Fotosujet benutzt.

Die Wintersportler fahren mit dem Sessellift bis zum Jochstock. Nach einem rund einstündigen Marsch erreichen sie den Wendesattel und fahren von dort Richtung Engstlensee. Unter Tourenfahrern gilt diese Route als anspruchsvoll, wird aufgrund der guten Erschliessung aber oft befahren. Gemäss der Kantonspolizei Bern hat sich in diesem Gebiet seit mindestens zehn Jahren kein tödlicher Unfall ereignet.

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