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Obwalden

Winnetou bekommt am Engelberger Umzug sein Fett weg

Wie es in Engelberg Tradition ist, waren die Sujets in erster Linie lokalen Begebenheiten gewidmet.
Donald Trump auf der Harley war eines der wenigen nicht regionalen Sujets am Engelberger Umzug.  (Bild: Beat Christen (Engelberg, 22. Februar 2020))

Beat Christen

Die Stippvisite der Fasnacht in Engelberg ist kurz. Doch ist sie mal da, dann bricht sie mit Urgewalt über das Hochtal herein. So geschehen am Samstagabend. Auch wenn die Fasnacht in Engelberg nur für kurze Zeit auflebt, ist sie auch hier schräg, schrill und vor allem auch farbenfroh.

Eine weitere Eigenschaft des närrischen Treibens im Klosterdorf ist, dass sich der Umzug erst dann in Bewegung setzt, wenn die Nacht schon lange das Zepter übernommen hat. Und so zwängten sich am Samstagabend so viele Umzugssujets und Guggenformationen wie schon lange nicht mehr durch den dicht gedrängten Zuschauerspalier in der Dorfstrasse.

Eine rauchende Angelegenheit

Dass sich die Engelberger Umzugssujets grösstenteils um lokale Begebenheiten drehen, hat Tradition. So bekamen in diesem Jahr die in argen Finanznöten steckenden Winnetou-Festspiele bei gleich mehreren Nummern ihr Fett ab. «Winnetou der Held – Büetzer ohne Geld» titelte der Damenturnverein in Anspielung darauf, dass viele Handwerker offenbar noch auf die Bezahlung ihrer Dienstleistungen warten. Nicht kalt gelassen hatte die Mitglieder des Engelberger Sportclubs das Klima. Auf der einen Seite fuhr da der auf einer rauchenden Harley sitzende US-Präsident Donald Trump durchs Dorf, auf der anderen Seite stellten Engelberger der schwedischen Umweltaktivistin Greta ihre Muskelkraft zur Verfügung – zur Überquerung des Atlantiks mit dem Ruderboot.

Für eine gute Stimmung sorgten auch die Guggenformationen. Schade jedoch, dass zwei Guggen die Umzugsroute abkürzten und die Zuschauer zwischen Tourist-Center und Gand in die Röhre guckten.

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