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Uri

Altdorf: Projekt Tiefgarage ist auf Kurs

Das Bauprojekt Tiefgarage Gemeindehausplatz muss wegen Differenzen mit dem Natur- und Heimatschutz überarbeitet werden. Trotzdem sollte dem geplanten Baubeginn Anfang 2019 nichts mehr im Weg stehen.
Die Gemeinde Altdorf investiert in die neue Tiefgarage unter dem Gemeindehausparkplatz 2,75 Millionen Franken. (Bild: Markus Zwyssig, 19. Oktober 2018)

Urs Hanhart

An der gestrigen Offenen Dorfgemeinde der Gemeinde Altdorf, die wie gewohnt im Theater Uri abgehalten wurde, stand das Budget 2019 im Zentrum. Zunächst gab es aber einige Orientierungen. Gemeindepräsident Urs Kälin informierte über die geplante Tiefgarage beim Gemeindehausplatz. Er betonte: «Erfreulicherweise sind keine Einsprachen eingegangen. Allerdings bestehen noch Differenzen mit den zuständigen Stellen des Natur- und Heimatschutzes, die eine Bereinigung des Projektes erfordern.»

Aus diesem Grund habe die Baukommission Ende September 2018 das Baugesuch zur Überarbeitung zurückgewiesen. Sie habe jedoch eine Teilbewilligung für den unterirdischen Teil, also die Tiefgarage, erteilt, da die Differenzen diesen Teil nicht betreffen. Zum weiteren Vorgehen sagte Kälin: «Das Bauprojekt wird zurzeit bereinigt und voraussichtlich noch im November dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt. Danach erfolgt eine erneute Baueingabe an die Baukommission. Mit der definitiven Baubewilligung wird im Januar 2019 gerechnet.» Der Baustart sei wie geplant am 7. Januar 2019 vorgesehen.

Erweiterung des Schulhauses Hagen folgt im Mai 2019

Ein weiteres Thema war die Erweiterung des Schulhauses Hagen. Auch dieses Projekt ist auf Kurs. Im Februar ist der Abbruch des Hagenhauses geplant. Anschliessend gibt es eine archäologische Untersuchung. Der Baustart für die Schulhaus-Erweiterung soll im Mai 2019 erfolgen.

Bei einem Gesamtaufwand von 36,51 Millionen und einem Gesamtertrag von 37,45 Mil­lionen sieht das Budget 2019
einen Ertragsüberschuss von 943'400 Franken vor. Bei den Steuereinnahmen der juristischen Personen wird gegenüber dem Vorjahresbudget mit höheren Einnahmen im Umfang von 680'000 Franken gerechnet. Hingegen bei den natürlichen Personen bewegen sich die Steuereinnahmen etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Nettoausgaben in der Höhe von 4,97 Millionen Franken

Auf der Ausgabenseite fallen voraussichtlich die Kosten für die Langzeitpflege um 386'000 Franken geringer aus als im Vorjahresbudget. Zudem wird mit 80'000 Franken tieferen Zahlungen in den interkantonalen Finanzausgleich gerechnet. Die Investitionsrechnung weist Nettoausgaben von 4,97 Millionen Franken auf. Neben dem Bau der Tiefgarage und des Parkplatzes beim Gemeindehaus (2,75 Millionen Franken) fallen Ausgaben für die Erweiterung des Schulhauses Hagen (1 Million Franken) sowie geplante Sanierungs­aufwendungen im Theater Uri (345'000 Franken) an.

Die hohen Investitionen übersteigen die erzielte Selbst­finanzierung, sodass die Verschuldung ansteigen wird. Aufgrund der historisch tiefen Situation auf dem Kapitalmarkt wird die Zinsbelastung allerdings nur geringfügig steigen. Der Gemeinderat beantragte, den Steuerfuss für das Jahr 2019 unverändert bei 95 Prozent zu belassen und den Kapitalsteuersatz für juristische Personen auf 0,01 Promille festzusetzen. Dieser Antrag wurde von den Versammelten gutgeheissen.

Grünes Licht für neuen Gesellschaftsvertrag

Zustimmung fand auch ein Antrag des Gemeinderates im Zusammenhang mit dem Rechenzentrum Altdorf. Es geht um eine Umwandlung der Organisationsstruktur von der heutigen IG in eine einfache Gesellschaft. Unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Gemeindeversammlungen aller Gesellschafter (nebst Altdorf sind dies Attinghausen, Bürglen, Flüelen, Schattdorf und Seedorf) tritt der Vertrag auf den 1. Januar 2019 in Kraft.

An der Offenen Dorfgemeinde kam es zu Gesamterneuerungswahlen. Gervan Ruppen und Regula Wyss wurden neu in die Baukommission gewählt sowie Ragunath Ananthavettivelu, Viktor Arnold und Karin Gisler neu in die RPK. Unverändert in der Zusammensetzung bleibt die Wasserkommission.

Elf Personen ersuchten um die Erteilung des Gemeindebürgerrechts. Der Gemeinderat empfahl, den Gesuchen zuzustimmen, was die Versammelten denn auch mit grossem Mehr taten. Folgende Personen werden eingebürgert: Cynthia und Aaron Czekalla; Sadar Mazuri sowie seine Kinder Luna, Lara und Aya; Katja Koens und Beatrix Koens; Marco Tollari; Sven und Andrea Witzel.

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