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Uri

Corona-Virus: Drei weitere Verdachtsfälle im Kanton Uri – Rollhockey-Spiel abgesagt

Der erste von bislang insgesamt vier Verdachtsfällen in Uri hat sich nicht bestätigt. Drei weitere Personen befinden sich in der vorsorglichen Quarantäne.

Die Überprüfung eines ersten Corona-Verdachtsfalles im Kanton Uri hat zu keiner Bestätigung geführt. Der Test sei negativ verlaufen. «Die betroffene Person ist wohlauf», teilt der Sonderstab Corona-Virus des Kantons Uri am Freitag mit. Deshalb hätten die vorsorglich angeordneten Quarantänemassnahmen in diesem Fall aufgehoben werden können.

Allerdings ist es seither zu drei weiteren Verdachtsfällen im Kanton Uri gekommen. Auch bei diesen würden nun Tests auf eine Infektion mit dem Coronavirus durchgeführt. Mit den Resultaten könne frühestens am Samstag gerechnet werden, sagt Roland Hartmann, Vorsteher des Urner Amts für Gesundheit, auf Anfrage. Ob die getesteten Personen in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, ist Hartmann nicht bekannt.

Mitbewohner sollen Distanz halten

Bis zum Vorliegen der Testergebnisse befinden sich die drei Personen nun in der sogenannten vorsorglichen Quarantäne. «Wir unterscheiden zwischen einem Verdachtsfall und einem tatsächlichen Fall», so Hartmann. Würde sich ein Verdacht erhärten, würde eine infizierte Person in der Regel in ein Spital gebracht werden. «Nur dort kann eine vollständige Isolation sichergestellt werden.»

Bis es allenfalls dazu kommt, müssen die möglichen Virusträger zu Hause bleiben – auch bereits mehr oder weniger isoliert. «Personen im gleichen Haushalt werden instruiert, Distanz zu halten, möglichst nicht miteinander sondern gestaffelt zu essen und vielleicht gar den Tag getrennt zu verbringen.» Dabei sei es natürlich wichtig, ein hohes Mass an Körperhygiene an den Tag zu legen.

Vier Meldungen beim Urner Kantonsspital

Beim Kantonsspital Uri haben sich laut Spitaldirektor Fortunat von Planta zudem vier Personen gemeldet, die besorgt waren, sie könnten infiziert sein. Es habe sich aber schnell herausgestellt, dass die Personen nicht betroffen seien. «In einem Fall wurde die bekannt gewordene Abklärung gemacht, die sich aber als negativ herausstellte.» Im Kantonsspital wird derweil akribisch darauf geachtet, dass das Personal den Klienten nicht mehr die Hände schüttelt. Zudem werden die Händedesinfektions-Massnahmen strikt eingehalten.

Vorerst bis am 15. März dürfen in der Schweiz wegen des Erregers ausserdem keine Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen mehr durchgeführt werden, wie der Bundesrat am Freitag entschieden hat. Bei öffentlichen oder privaten Veranstaltungen mit weniger als 1000 Personen müssen die Veranstalter zusammen mit dem jeweiligen Kanton eine Risikoabwägung vornehmen.

Skimeisterschaften der Polizei können durchgeführt werden – Rollhockey-Spiele nicht

Eine grössere Veranstaltung findet in Uri in der kommenden Woche im Urserntal statt. Vom 4. bis 6. März sind dort die Schweizer Polizei-Skimeisterschaften geplant, an denen rund 200 Teilnehmer erwartet werden. Verantwortlich für deren Durchführung ist die Urner Kantonspolizei, die ebenfalls im Coronavirus-Sonderstab vertreten ist. Auf Anfrage sagt Mediensprecher Gusti Planzer, dass die Veranstaltung wie geplant durchgeführt werde.

Das für morgen Samstag angekündigte Rollhockey-Spiel der National Liga A, RHC Uri gegen RSC Uttigen in der Rollhockeyhalle Seedorf, wurde dagegen abgesagt. Der Schweizerische Rollhockeyverband teilt mit, dass ihm die Zeit fehle, die nötigen Abklärungen aller Spiele am Wochenende zu treffen. Die Heimklubs seien aufgefordert, für die weiteren anstehenden Spiele zusammen mit den kantonalen Behörden eine Risikoabwägung vorzunehmen. Ob nun allenfalls weitere Anlässe im Kanton Uri abgesagt werden müssen, ist derzeit noch offen.

Familienanlässe sind weiterhin erlaubt

Nicht betroffen von der Pflicht zur Risikoabwägung seien generell Anlässe im Freien, öffentliche Verkehrsmittel sowie der Normalbetrieb von Restaurants und Gastronomiebetrieben, wie der kantonale Sonderstab Corona-Virus am Freitagabend mitteilt. Auch Veranstaltungen im Familienkreis oder solche «mit Teilnehmenden, die namentlich oder persönlich bekannt sind» seien davon ausgenommen.

Bei allen übrigen Veranstaltungen müssen die Organisatoren eine Risikoabwägung zusammen mit dem Kanton vornehmen und dazu ein Formular einreichen. Auch während des Wochenendes würden Eingaben bearbeitet.

Hinweis: Weitere Informationen zu getroffenen Massnahmen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus im Kanton Uri finden Sie unter www.ur.ch.

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