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Die Jüngsten drücken auch in Zukunft in Göschenen die Schulbank – Winterdienst sorgt für feurige Debatte

In Göschenen werden künftig nur noch der Kindergarten sowie die erste und zweite Klasse der Primarschule unterrichtet. Beim Winterdienst auf der Göscheneralpstrasse bleibt alles beim Alten.
Im Schulhaus in Göschenen werden im kommenden Schuljahr Kinder aus den drei Gemeinden im Urner Oberland unterrichtet. (Bild: Urs Hanhart (Göschenen, 7. Juni 2018) )

Markus Zwyssig

59 Stimmberechtigte nahmen am Freitagabend in Göschenen an der letzten von Felix Cavaletti geleiteten Gemeindeversammlung teil. Die traktandierte Änderung des Kreisschulstatuts und die Anpassung der Schulstandorte wurde ohne Diskussion gutgeheissen. Aufgrund sinkender Schülerzahlen sehen sich die drei Gemeinden gezwungen, stärker zusammenzuarbeiten. Die Kindergärtler sowie die Erst- und Zweitklässler werden weiterhin in Göschenen unterrichtet. Die Buben und Mädchen der dritten bis sechsten Primarklasse besuchen den Unterricht in Wassen. Die Schüler der Oberstufe aus dem Urner Oberland werden an der Kreisschule in Gurtnellen unterrichtet. Das Primarschulhaus in Gurtnellen Wiler wird geschlossen.

Die Göschener sagten Ja zum Budget der Gemeinde. Dieses sieht bei einem Aufwand von 2,104 Millionen Franken und einem Ertrag von 1,978 Millionen Franken einem Aufwandüberschuss von 125'650 Franken vor. Bei der Investitionsrechnung ist ein Nettoaufwand von 320'000 Franken geplant. Gutgeheissen wurde auch das Budget des Elektrizitätswerks der Gemeinde Göschenen. Bei einem Gesamtaufwand von 820'050 Franken und einem Gesamtertrag von 839'400 Franken sieht das Budget 2021 einen Ertragsüberschuss von 19'350 Franken vor.

Die Tarife des Elektrizitätswerks Göschenen können mit der Zustimmung der Stimmbürger angepasst werden. Dabei geht es um eine Vereinfachung gegenüber heute. Die bisherigen unterschiedlichen Tarife für Sommer und Winter sollen harmonisiert werden. Es soll eine Abgabe an das Gemeinwesen im Sinne einer Konzession für die Durchleitung von Energie eingeführt werden.

Beim Winterdienst ändert sich vorerst nichts

Der Winterdienst auf der Göscheneralpstrasse sorgte an der Gemeindeversammlung wie erwartet für emotionale Diskussionen. Ausgeführt wird dieser durch eine im Gwüest wohnhafte Privatperson. Diese Arbeiten werden im Mandatsverhältnis für die Gemeinde gemacht. Der Antrag, den Vertrag zu kündigen und die Arbeit neu zu vergeben, wurde in der Schlussabstimmung mit 15 zu 13 Stimmen abgelehnt. Bei der Abstimmung enthielten sich jedoch viele Bewohner der Stimme. Von Seiten des Gemeinderats wurde betont, dass man den Winterdienst im Auge behalten werde. Auch der Antragsteller war damit einverstanden und will es nun vorerst so weiter laufen lassen.

Beat Schädler wird neuer Gemeindeweibel

An der Gemeindeversammlung fanden zudem Wahlen in den Kreisschulrat, in die Rechnungsprüfungskommission (RPK) sowie in den EWG-Rat statt. RPK-Präsident Gottfried Walker liess sich nur noch für ein Jahr wählen. RPK-Mitglied Patricia Mattli wurde für zwei Jahre im Amt bestätigt. Willi Steiner wurde als erster Delegierter des Kreisschulrats bestätigt. Wieder gewählt wurde EWG-Verwaltungsratspräsident Patrick Imholz. Peter Tresch hat nach 14 Jahren als Mitglied im EWG-Verwaltungsrat demissioniert. Ein Sitz bleibt vakant. Beat Schädler wurde auf Antrag des Gemeinderats neu zum Gemeindeweibel gewählt. Er tritt die Nachfolge von Bernhard Gamma an, der nach 20-jähriger Tätigkeit zurücktritt.

Von Seiten des Elektrizitätswerks Göschenen wurde über die coronabedingte Verzögerung bei der Belieferung mit Fernwärme informiert. Ebenfalls aufgrund der Pandemie hat sich die Schaffung des Siedlungsleitbilds verzögert. Informiert wurde des Weiteren über das neue Infocenter des Bundesamts für Strassen in Göschenen, in welchem sich auch der Tourismus im Urner Oberland präsentieren darf.

Froh, den Rucksack weitergeben zu können

Die zurücktretenden Behördevertreter wurden an der Gemeindeversammlung verabschiedet: EWG-Ratsmitglied Peter Tresch, Weibel Bernhard Gamma sowie der per Ende Jahr demissionierende Gemeindepräsident Felix Cavaletti. Er sei froh darüber, dass er den Rucksack weiter geben könne, sagte Cavaletti. Mit Blick auf den Bau der zweiten Gotthardstrassenröhre meinte er, dieser Sack werde sich weiter füllen.

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