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Uri

Holzheizwerk liefert jetzt noch mehr Wärme

Die Heizwerk Uri AG hat in ihrem Holzheizwerk einen zweiten Biomasse-Heizkessel eingebaut und dadurch die Kapazität mehr als verdoppelt. Von dort bezieht auch neu Dätwyler Cabling Solutions in Altdorf erneuerbare Wärmeenergie.
Geschäftsführer Christian Gisler (links) und Ruedy Zgraggen, Verwaltungsrat Heizwerk Uri AG, begutachten die Leitung, die vom Heizwerk Wärme nach Altdorf transportiert. (Bild: Urs Hanhart, Schattdorf, 10. Dezember 2018)
Geschäftsführer Christian Gisler zeigt den neuen Heizkessel. (Bild: Urs Hanhart, Schattdorf, 10. Dezember 2018)
Von links nach rechts: Franz-Xaver Muheim, Verwaltungsratspräsident Heizwerk Uri AG, Christian Gisler, Geschäftsführer Heizwerk Uri AG, Susanne Döhnert-Dätwyler, Geschäftsführerin Dätwyler Stiftung, Laurent Roux, Leiter Werk Altdorf Dätwyler Cabling Solutions AG, Urs Janssen, Geschäftsführer Europa Dätwyler Cabling Solutions AG, und Ruedy Zgraggen, Verwaltungsrat Heizwerk Uri AG. (Bild: Urs Hanhart, Schattdorf, 10. Dezember 2018)
Die Heizzentrale in Schattdorf ist ausgebaut worden. Es wurden rund 4 Millionen Franken investiert. (Bild: Urs Hanhart, Schattdorf, 10. Dezember 2018)

Urs Hanhart

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Seit zehn Jahren betreibt die Heizwerk Uri AG im Gewerbegebiet in Schattdorf ein Holzheizwerk und beliefert umliegende Industriebetriebe mit Prozess- sowie Raumwärme. Und seit 2015 werden auch Gemeindegebiete von Altdorf und Schattdorf mit ökologischer Wärme versorgt. Am Montag konnte nun ein weiterer Meilenstein gefeiert werden. Die Heizzentrale ist in den vergangenen sieben Monate ausgebaut worden, wobei sich die Investitionssumme auf rund 4 Millionen Franken beläuft. Konkret ist das bestehende Gebäude erweitert und ein zweiter Biomasse-Heizkessel eingebaut worden. Dieser konnte am Montag erfolgreich in Betrieb genommen werden. Grund für den Ausbau ist die steigende Anzahl von Wärmeanschlüssen.

Das Holz stammt vornehmlich aus Urner Wäldern

«Der neu eingebaute Heizkessel hat eine Leistung von 4 Megawatt. Dadurch haben wir die Kapazität mehr als verdoppelt», verriet Christian Gisler, Geschäftsführer Heizwerk Uri AG: «Ein Ölkessel ist zwar zu Notzwecken immer in Bereitschaft. Aber im Normalfall können wir nun das ganze Netz erneuerbar abdecken. Die Versorgungssicherheit ist deutlich erhöht worden.» Das Holz, das verfeuert wird, stammt grossmehrheitlich aus Urner Wäldern, womit ein Grossteil der Wertschöpfung im Kanton bleibt. Kleinere Mengen Holz werden aus Nidwalden und Schwyz geliefert. Der Heizkessel ist so ausgelegt, dass sogar Holz mit bis zu 60 Prozent Feuchtigkeitsanteil verwendet werden kann. «Unabhängig von der Qualität des Holzes ist der Wirkungsgrad der Anlage dank der so genannten Abgaskondensation immer gleich», erklärte Gisler.

«Die Versorgungssicherheit ist deutlich erhöht worden.»
Christian Gisler, Geschäftsführer Heizwerk Uri AG

Parallel zum Ausbau des Holzheizwerks ist auch das Netz erweitert worden. «Wir sind jetzt schon sehr nahe am Dorfzentrum von Altdorf. Eine weitere angedachte Ausbauetappe geht Richtung Mehrzweckgebäude Winkel und Rosenberg», so Gisler. In den nächsten Jahren strebt die Heizwerk Uri AG eine weitere Verdichtung des Fernwärme-Verbundnetzes an. Unter anderem sollen auch der künftige Kantonsbahnhof und weitere Objekte in dessen Nähe angeschlossen werden.

Dätwyler setzt voll auf CO2-neutrale Wärme

Nachdem sich die Dätwyler Sealing Solutions in Schattdorf bereits 2008 zur ökologischen Wärmenutzung bekannt hat, setzen nun auch die Dätwyler Cabling Solutions in Altdorf und die Dätwyler-Stiftung ganz auf erneuerbare Wärmeenergie aus heimischer Quelle. Die Heizwerk Uri AG versorgt nun beide Produktionsstandorte und somit 900 Angestellte der Dätwyler-Gruppe mit Wärme. «Dank dem Anschluss an das Fernwärmenetz können wir pro Jahr rund 380’000 Liter Heizöl einsparen, was einem Ausstoss von rund 1000 Tonnen CO2 entspricht», sagte Urs Janssen, Geschäftsführer Europa bei Dätwyler Cabling Solutions. Für Dätwyler macht dies nicht nur ökologisch Sinn, es rechnet sich auch finanziell. Die Kosten für Wärme sind gemäss Janssen etwa gleich hoch wie bisher. Aber es sei davon auszugehen, dass der Preis für Heizöl langfristig eher nach oben tendiere.

Mit dem Fernwärmeanschluss in Altdorf setzt Dätwyler nun also konsequent auf den Einsatz von erneuerbarer Energie. Auch die Dätwyler-Stiftung fährt die gleiche Strategie. Deren Geschäftsführerin Susanne Döhnert-Dätwyler betonte am Montag: «Das Restaurant Uristier, der Working Point und die Büroflächen im Verwaltungsgebäude profitieren nun von einer ökologisch vorbildlichen Lösung. Die erneuerbare Wärmeenergie passt ausgezeichnet zur hohen Fassadendämmung aus der kürzlich erfolgten Gebäudesanierung.»

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