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Kirchgemeinde investiert in die Zukunft

Der Kinderchor und das Pfarrmätteli standen im Mittelpunkt der Kirchgemeindeversammlung Bürglen.
Der wiedergewählte Kirchenratspräsident Stefan Gisler. (Bild: Georg Epp (Bürglen, 26. November 2020))

Georg Epp

In Bürglen will das Team «Familiengottesdienst» mit einem Kinderchor die Gottesdienste neu beleben und junge Familien in die Pfarreigemeinschaft integrieren. Das Projekt ist sehr gut angelaufen, 25 Kinder aus insgesamt drei Gemeinden haben mit dem Kirchenchorleiter Roman Walker die Proben aufgenommen. Die Coronapandemie verhindert aktuell die Probenarbeit und auch eine vorgesehene Kostprobe. Pfarrer Wendelin Bucheli und Gaby Planzer schilderten die Freude der Jugendlichen und erläuterten den Antrag zum Aufbau des Kirchenchores. Nach kurzer Diskussion gab es ein klares Ja zu den wiederkehrenden Kosten von 12'000 Franken für die Chorleitung und die Auslagen.

Toni Gisler orientierte über den aktuellen Projektstand Pfarrmätteli. Der angepasste Quartiergestaltungsplan (QGP) wurde durch den Regierungsrat genehmigt und ist somit rechtskräftig. Die Unterlagen und die neuen Pläne wurden an die Investoren weitergeleitet. Bevor der Kirchenrat vertiefte Verhandlungen mit den Investoren aufnimmt, wird abgeklärt, ob seitens der Einwohnergemeinde Bürglen ein Nutzungsinteresse am Pfarrmätteli bestehe. Fest steht, dass der Standort des Pfarrmätteli für eine Erweiterung des APH Gossmergartä zu klein und damit nicht geeignet sei. Die Ist-Analyse zu den Gemeindeliegenschaften und damit zu der Abklärung Raumbedarf für die Gemeinde ist noch in Bearbeitung.

Der Kirchenrat bleibt regelmässig in Kontakt mit den Investoren und ist bestrebt, nach einem nachhaltigen Projekt Ausschau zu halten. An der nächsten Kirchgemeindeversammlung will der Kirchenrat die Baurechtsverträge vorstellen und zur Abstimmung vorlegen. Der Kirchenrat untersteht nicht den gesetzlichen Vorgaben des öffentlichen Beschaffungswesens.

Verbesserung für Träger von Hörapparaten erhofft

Ein klares Ja gab es zu den Kreditvorlagen Teilersatz Innenbeleuchtung Pfarrkirche von 70'000 Franken und zur Fassadensanierung Pfarrhelferhaus von 175'000 Franken. Die alten Trafos der grossen, runden Chorleuchter wirkten sich ungünstig auf die Akustikanlage aus und Träger eines Hörapparates litten unter störenden Brummtönen. Mit der Umrüstung der Chorleuchter auf LED-Technologie erhofft man eine klare Verbesserung der Akustik für Hörapparateträger. Mit Bildern wurde der schlechte Zustand der Fassade am Pfarrhelferhaus dokumentiert und der Aufwand für die Baumeister-, Gerüst-, Zimmer-, Spengler-, Flachdach- und Malerarbeiten sowie Honorare im Detail begründet.

Ohne Wortmeldungen genehmigten die Pfarreimitglieder auch die Verwaltungsrechnung 2019. Hier erläuterte Verwalter Marcel Gasser die wichtigsten Abweichungen gegenüber Budget. Die Rechnung 2019 schliesst um 50'000 Franken besser ab als budgetiert. Dieser Ertragsüberschuss wird für Abschreibungen und Rückstellungen verwendet. Das Budget 2021 sieht gegenüber den Vorjahren einen erhöhten Aufwand bei «Kirche und Seelsorge» und deutlich geringere Steuereinnahmen vor. Der Kirchenrat beantragte den Steuerfuss 2021 bei 106 Prozent zu belassen.

39 stimmberechtigte Pfarreimitglieder bewältigten in der Pfarrkirche auch diverse Wahlgeschäfte. Im Kirchenrat für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren wiedergewählt wurden Präsident Stefan Gisler, Vizepräsident Daniel Kempf, Verwalter Marcel Gasser und Mitglied Rafael Mathys. Nicht im Wahlturnus standen Pfarrer Wendelin Bucheli und Sekretärin Fabienne Kempf. Nach der Demission von Toni Gisler bleibt ein Sitz vakant.

Das Wort «leider» stand im Mittelpunkt

Im Pfarreirat bestätigt wurden Josef Arnold und Anita Roner und im Landeskirchenrat bestätigt wurden Stefan Gisler, Ruth Gehrig und Pia Kempf. In der RPK gab es ein Ja zum Antrag des Kirchenrates für eine gestaffelte Amtsdauer. Neugewählt wurden Karl Arnold für die Amtsdauer 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 und Trudi Muther für die Amtsdauer 1. Juli 2021 bis 31. Dezember 2022. Auch hier bleibt ein Sitz vakant.

Präsident Stefan Gisler orientierte in seinem Jahresrückblick auch, dass die bewilligte Stelle Jugendseelsorge mit Renate Telli besetzt werden konnte und dass Sandra Zgraggen als Hilfssakristanin bestimmt wurde.

Das Wort «leider» stand im Rückblick des Pfarreiratspräsidenten Bernhard Epp im Mittelpunkt. Wegen der Coronapandemie konnten verschiedene Kirchenanlässe überhaupt nicht, oder nicht im gewohnten Rahmen gefeiert werden. 33 Kinder wurden in der Pfarreigemeinschaft Bürglen getauft, 27 Erstkommunikanten und 29 Firmlinge durften das jeweilige Sakrament empfangen. Die Hoffnung ist aber gross, dass die geplante Pfarreireise 2021 durchgeführt werden kann.

«Müssen es machen wie Sport Imholz»

Besinnliche Worte richtete Pfarrer Wendelin Bucheli am Schluss der Versammlung an die Pfarreimitglieder. Er animierte die Anwesenden dazu, die Herausforderungen der aktuellen Zeit anzunehmen und zu meistern. So meinte er unter anderem: «Um unsere Gemeinschaft zu stärken, müssen wir es machen wie Sport Imholz, nämlich kundenfreundlich mit hervorragenden Produkten.»

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