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Uri

«Leuchtturmprojekt» deckt verschiedene Bereiche ab

Das neue Sport- und Ärztezentrum ist eingeweiht sowie im Beisein von vielen Besucherinnen und Besuchern seiner Bestimmung übergeben worden.
Das neue Sport- und Ärztezentrum beinhaltet als Kernstück eine Dreifachturnhalle. (Bild: Urs Hanhart (Silenen, 13. August 2022))
Das neue Sport- und Ärztezentrum trägt den Namen «EnergieUri-Arena». (Bild: Urs Hanhart (Silenen, 13. August 2022))

Urs Hanhart

Urs Hanhart

Trotz Ferienzeit sowie perfektem Bade- und Ausflugswetter strömten am Samstag Hunderte Interessierte ins Gebiet Grund in Amsteg, um der von der Musikgesellschaft Bristen musikalisch umrahmten offiziellen Eröffnungsfeier für das neue Sport- und Ärztezentrum beizuwohnen. Dabei erhielt die Bevölkerung auch Gelegenheit, die attraktive Dreifachsporthalle mit Tribüne sowie die zum Komplex gehörenden Räumlichkeiten und den neu geschaffenen Begegnungsplatz mit diversen Spielmöglichkeiten zu besichtigen. Für die Einsegnung zeichnete Pfarrer Bruno Werder verantwortlich. Das zum Zentrum gehörende Restaurant ist bereits seit rund zwei Monaten offen.

Die Gesamtkosten für den Neubau beliefen sich auf 6,5 Millionen Franken, womit gemäss Hermann Epp, Verwaltungsratspräsident der Grund Immobilien AG, der Kostenvoranschlag eingehalten werden konnte. Am Samstagabend erlebte die neue Sporthalle bereits ihre sportliche Feuertaufe. Floorball Uri trug dort ein Cupspiel gegen Hünenberg aus.

Zentrum steigert die Attraktivität der Gemeinde

Epp sprach in seiner Rede von einem «generationenübergreifenden Projekt». Dessen Realisierung sei nur dank der Begeisterung der Bevölkerung möglich gewesen. «Das Zusammenspiel aller Beteiligten war stets hervorragend, was nicht selbstverständlich ist», sagte er und fügte gleich an: «Ich wünsche mir nun, dass dieser Geist auf den Betrieb übergeht und die Bevölkerung das Zentrum trägt und weiterbringt. Es ist ein Projekt für alle und lebt vom Miteinander.» Gemeindevizepräsident Willy Lussmann betonte: «Wir Silener, Amsteger und Bristner sind fest davon überzeugt, dass es sich hier um ein Leuchtturmprojekt handelt. Heute dürfen wir mit Stolz dieses für den ganzen Kanton Uri wichtige Bauwerk seiner Bestimmung übergeben.» Es handle sich um einen Bau, der von Privaten zusammen mit der öffentlichen Hand realisiert worden sei. Ein Paradebeispiel, das zeige, was möglich sei, wenn alle Player am gleichen Strick zögen. Alle Involvierten und auch die Gemeinde dürften stolz sein auf das Erreichte, insbesondere auch auf den kurzen Zeitraum, in welchem das Ganze verwirklicht worden sei, nämlich innerhalb von nur zwei Jahren. «Der Gemeinderat ist überzeugt, dass diese Symbiose aus Sport, Gastronomie, medizinischer Grundversorgung und seelenheilendem Rückzugsort wertvoll und einzigartig ist», so Lussmann, der noch ergänzte: «Hier ist in kürzester Zeit etwas auf die Beine gestellt worden, das die Attraktivität der Gemeinde Silenen enorm steigert.»

Lücke bei grossen Sporthallen ist geschlossen

Regierungsrat Beat Jörg wies darauf hin, dass die Platznot im Kanton Uri in Bezug auf grosse Sporthallen nun behoben sei. Der Neubau sei eine wertvolle Ergänzung und Aufwertung des Urner Sportangebotes. Nachdem die Baldini-Sporthalle in Altdorf 2018 einem Brand zum Opfer gefallen war, hatten Floorball Uri und der Handballclub KTV Altdorf ein grosses Problem. Die vorhandenen Hallenkapazitäten reichten nicht aus, um allen Mannschaften ausreichende Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Dieses Manko ist nun also Schnee von gestern. Am Hallenneubau beteiligten sich die Sportvereine unter anderem mit unzähligen Frondienststunden und einer Fundraising-Aktion. «Vereine und Schulen haben nun neue Optionen für Sportlager und -kurse», betonte Jörg. Regionalpolitisch sei das Sport- und Ärztezentrum ein ganz wichtiges Projekt. Es zeige, dass sich Eigeninitiative in der Region lohne.

Eigentümerin des Gebietes Grund ist die Korporation Uri. Deren Präsident Kurt Schuler verriet an der Eröffnungsfeier, dass inzwischen bereits weitere Baurechtsverträge abgesegnet werden konnten. «Es werden zwei weitere Betriebe angesiedelt, die insgesamt rund 50 Arbeitsplätze nach Silenen bringen werden», verkündete er. Um welche Firmen es sich handelt, wollte er noch nicht preisgeben. Schuler lobte die Standortgemeinde, den Kanton und auch die Bevölkerung. Sie hätten massgeblich zum Gelingen des Projekts beigetragen.

An der neuen Halle prangt in grossen Lettern die Aufschrift «EnergieUri-Arena». Als Namensgeber tritt also der grösste Urner Energiedienstleister auf. Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung der EWA-Energie Uri AG, unterstrich: «Heute ist ein grosser Tag für die Gemeinde Silenen, das Urner Mittel- und Oberland, aber auch für die vielen Sportlerinnen und Sportler im Kanton Uri. Was hier in den letzten Jahren aufgebaut worden ist, verdient grossen Respekt. Die Projektverantwortlichen haben viel Durchhaltewillen, die nötige Weitsicht und auch eine Portion Mut gezeigt.» Das neue Sport- und Ärztezentrum sei nicht nur ein Vorzeigeprojekt in der Sportlandschaft, sondern auch in Bezug auf die Energienutzung. Deshalb trete das von ihm geführte Unternehmen mit Überzeugung als Namensgeberin für die Arena auf.

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